Seit dem 16. Februar verfügt die Polizeidirektion Kiel über die erste Fahrradstaffel in Schleswig-Holstein zur Verhinderung und Verfolgung von Straftaten sowie Ordnungswidrigkeiten.
Zudem soll zur Stärkung der objektiven Sicherheit und zur Erhöhung des subjektiven Sicherheitsgefühls sowie zur Steigerung der Ansprechbarkeit beigetragen werden. In den ersten Stunden wurden die insgesamt sechs Beamt:innen bereits diverse Male eingesetzt.
Unter anderem nahmen sie einen 37-Jährigen in Gaarden fest, der mit einem großen Messer in der Hand durch die Reeperbahn lief. Bei einem weiteren Einsatz unterstützten sie Mitarbeiterinnen einer Kita bei der Suche nach zwei Kindern, die sich kurzzeitig unbemerkt von der Gruppe entfernten. Weitere Einsätze waren beispielsweise Ermittlungen nach einer Verkehrsunfallflucht sowie die Behebung von Verkehrsbehinderungen. Eine Person, die in Gaarden mit einem Joint in der Hand kontrolliert wurde, zeigte sich überrascht, dass die Polizei plötzlich mit dem Fahrrad vor ihm stand. Die Fahrradstaffel ist ein Pilotprojekt, das zunächst für ein Jahr angelegt ist mit der Option einer Erweiterung auf ganz Schleswig-Holstein.
Das Fahrrad als weiteres Einsatzmittel der Polizei bietet diverse Vorteile gegenüber den klassischen Streifenwagen. „Einige Strecken sind mit dem Fahrrad ganz einfach schneller zurückzulegen als mit dem Auto“, sagt der stellvertretende Leiter der Polizeidirektion Kiel, Jürgen Hoppe. Auch die Wahrnehmung der Umwelt mit allen Sinnen sowie die Ansprechbarkeit durch Bürger:innen stellt sich im Sinne einer Bürgerpolizei einfacher dar.