Spritzende blaue Wassertropfen und eine markante Typografie in magenta: So verspielt und frisch präsentiert sich die Kieler Woche 2019 (22. bis 30. Juni). Im traditionellen Designwettbewerb zur Segel- und Festwoche setzte sich der Entwurf des Berliner Designers Daniel Wiesmann durch. Für die Jury wurde der Titel „Kieler Woche“ schon lange nicht mehr „derart selbstbewusst als eigenständige grafische Form im Plakat in Szene gesetzt“
Das Siegerdesign zeichnet sich laut Juryurteil „durch ein komplexes, dynamisches Zusammenspiel von grafisch klarer Form und avancierter Typografie aus“. Besonders der ungewöhnliche, gelungene Umbruch des Titels Kieler Woche 2019 mache in seiner humorvollen Fokussierung auf die wichtigsten Bestandteile neugierig und ziehe den Betrachter in seinen Bann.
Die Jury lobt zudem die ausdrucksstarke Gesamtwirkung und das typografische Spiel des Motivs: „Das illustrative Element des Wassertropfens erlaubt eine hohe Variationsbreite innerhalb der sehr unterschiedlichen Anwendungen und assoziiert gleichermaßen Segelsport und Wasserspaß.“
Der Siegerentwurf wurde in der deutschen Hauptstadt entwickelt: Der 1978 in Ludwigsburg geborene Daniel Wiesmann betriebt seit dem Jahr 2010 ein eigenes Grafikbüro in Berlin. Nach seinem Kommunikationsdesign-Studium bei Niklaus Troxler an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart arbeitete er als Praktikant in den Studios von Tamotsu Yagi (San Francisco) und Peter Buchanan-Smith (New York).
Nach seinem Abschluss 2007 arbeitete Wiesmann zunächst drei Jahre im Berliner Grafikbüro Cyan, bevor er sich selbstständig machte. Schwerpunkt seiner Arbeit sind die Konzeption und Gestaltung von Büchern, Ausstellungskatalogen und Plakaten sowie die Entwicklung visueller Auftritte. Viele seiner Projekte wurden bereits international ausgezeichnet.
Die Ausstellung
Eine weitere Premiere: Erstmals lädt das Kieler-Woche-Büro alle Interessierten dazu ein, hinter die Kulissen des Plakatwettbewerbes zu blicken. Von Freitag, 7. September, bis Sonntag, 9. September, sind die für 2019 eingereichten Entwürfe in einer öffentlichen Ausstellung in der „Seeburg“, Düsternbrooker Weg 2, zu sehen. Täglich von 11 bis 19 Uhr können sich die Besucherinnen und Besucher dann selbst in die Lage der Jury versetzen und ihr persönliches Lieblingsdesign küren.