Die KIELerleben-Redaktion verrät fünf Lieblingsziele in Schleswig-Holstein, die man in kürzester Zeit von Kiel aus mit der Bahn erreichen kann
Förde Fräulein Finja
Büsum
Mir hat es der kleine Hafenort im Kreis Dithmarschen einfach angetan. Von Kiel aus braucht es mit dem Zug mit einem Umstieg in Neumünster knapp zweieinhalb Stunden nach Büsum. Vorbei an grünen Deichen und flauschigen Schafen erreicht man sein Ziel. Mich hat vor allem das maritime Flair im Museumshafen gefangen genommen: von Büsumer Krabben direkt vom Kutter über Segelschiffe aller Art bis hin zum rot-weißen Leuchtturm und der nostalgischen Persil-Uhr. Hier werden zudem Ausflüge mit verschiedenen Fähren angeboten. Vom Hafen aus geht es direkt über den Deich an die Nordsee, wo man kilometerweit spazieren gehen, sich in den Strandkörben sonnen oder sogar kurz ins Meer hüpfen kann. Ein Stück weiter befindet sich die Familienlagune Perlenbucht mit einem schönen Sandstrand. Die Einkaufsstraße lädt zum Bummeln in vielen Geschäften ein. Empfehlen kann ich den Italiener Pane Vino in der Hohenzollernstraße, die Pizza schmeckt hervorragend! Leckeres Eis gibt es bei MuKu-Eis. Guten Kaffee und heiße Schokolade kann man in der Nordsee-Kaffeerösterei probieren.
Redakteurin Mirjam
Schleswig
Schleswig ist eine alte Stadt an der schönen Schlei. Ich verbinde mit dieser viele Erinnerungen aus meiner Kindheit, da ich in einem Dorf in der Nähe aufgewachsen bin. Aus diesem Grund zieht es mich auch heute noch oft dorthin. Die Bahn bringt mich in weniger als einer Stunde über Rendsburg nach Schleswig. Besonders gut gefällt es mir in dem Fischerdorf Holm. In den kleinen gepflasterten Gassen stehen ebenso kleine Fischerhäuser mit Rosen unter den Fenstern. Ganz in der Nähe beim Stadthafen gibt es im Kaphörnchen leckeres selbstgemachtes Eis in den ungewöhnlichsten Sorten. Das Wikingermuseum in Haithabu direkt auf der anderen Seite der Schlei ist für Geschichtsfans ein echtes Highlight. Also, sucht euch einen sonnigen Tag aus und steigt in den Zug nach Schleswig.
Redakteurin Katharina
Friedrichstadt
In unter zwei Stunden von Kiel in die Niederlande? Ok, zugegeben: Ich bin noch nie mit dem Zug in die etwa 80 Kilometer entfernte „Holländerstadt“ Friedrichstadt gefahren, aber man KÖNNTE. Mit der Regionalbahn und einem Umstieg in Husum ist man nach knapp 1,5 Stunden da und steht nach weiteren zehn Minütchen Fußweg auf dem romantischen Marktplatz mit seiner bekannten, wunderschönen Giebelhäuserfront. Was man dann so machen kann? Ganz einfach treiben lassen durch dieses wahr gewordene Kleinod – entweder zu Fuß und durch die niedlichen Altstadtgassen oder im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Wasser. Denn Friedrichstadt ist nicht zuletzt bekannt für seine Grachten und die Insellage zwischen Eider und Träne. Wer also ein gemütliches Abenteuer sucht, kann sich vor Ort ein Kanu, Tretboot oder SUP mieten – oder sich einer Grachtenfahrt anschließen. Zudem locken in Friedrichstadt viele kleine, nette Cafés und Restaurants und auch das ein oder andere feine Lädchen lädt zum Stöbern ein. Ein echter Kurzurlaub!
Redakteurin Lisa
Lübeck
Meine Heimatstadt Lübeck besuche ich immer noch sehr gern. Die Altstadtinsel ist einfach zauberhaft und schon an sich einen Besuch wert. Am liebsten starte ich mit einem Bummel durch die Hüxstraße, in der sich viele süße Läden aneinanderreihen. Für eine kurze Kaffeepause halte ich im Kaffeehaus und genieße den leckeren Haselnuss-Kaffee. Und meist kommt auch noch ein Päckchen für mein Morgen-Käffchen daheim in die Tasche. Nach einem ausgiebigen Spaziergang am Wasser lasse ich den Tag dann in der Mühlenstraße mit den vielen Kneipen und Restaurants ausklingen. Im alten Zolln kann im urigen Kneipenambiente mit Biergartencharakter ein kühles Bier gezischt oder im Sol Y Mar köstliche Tapas im mediterranen Flair genossen werden. Auf dem Weg zurück nach Kiel lasse ich mich dann auf einen Platz in der Bahn fallen und komme ohne Umsteigen nach einer guten Stunde glücklich und zufrieden nach Hause.
Redakteur Bastian
Flensburg
Wenn ich nicht in Kiel wohnen würde, wäre in Schleswig-Holstein wohl Flensburg meine erste Wahl. Aber auch so ist die Stadt im hohen Norden in 75 Minuten mit der Bahn bequem ohne Umsteigen zu erreichen. Dort angekommen lohnt sich ein Spaziergang durch die vielen kleinen Gassen. Mit seinen knapp 90.000 Einwohnern verfügt Flensburg über eine angenehme Größe und hat schöne Ecken zu bieten. Besonders gefällt mir der Bereich rund um den Hafen. Bei gutem Wetter kann man hier entspannt entlangschlendern, ein Fischbrötchen am Steg essen und am Ende im berühmten Marien-Café einkehren, um sich mit einem Stück der vielen verschiedenen Torten den passenden Nachtisch zu gönnen. Auch abends hat die Stadt durchaus seinen Charme: Es gibt überraschend viele urige Kneipen, die man im Zuge einer abendlichen Tour entdecken kann. Von daher: Besser über Nacht bleiben – und am Tag darauf genügend Zeit einplanen, um die rund 15 Kilometer entfernte Halbinsel Holnis zu erkunden. Es lohnt sich!