In den letzten Jahren wurde Kiel immer beliebter bei den Kreuzfahrern. Von hier aus starten die Luxusriesen nach Skandinavien, Osteuropa oder fahren durch den Nord-Ostsee-Kanal in Richtung Nordsee. Für viele geht an Bord ein großer Traum in Erfüllung und doch sind sie wegen der starken Immissionen bislang sehr umstritten. Das soll sich in den nächsten Jahren ändern
Ein neues Terminal und der Landstromanschluss am Ostseekai sowie die Bereitstellung von emissionsarmem Flüssigerdgas für die AIDA-Schiffe, das sind Ziele für den Kieler Hafen. Genau diese Ziele haben Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Michael Thamm, CEO der Costa Gruppe & Carnival Asia, Dr. Ulf Kämpfer, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel und Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer Seehafen Kiel, in einer Absichtserklärung festgehalten und am 26. April 2018 unterzeichnet. „Mit der Absichtserklärung sind wir einen großen Schritt weitergekommen, den Kreuzfahrttourismus im echten Norden zukunftsfähiger und umweltfreundlicher zu gestalten“, sagt Günther.
Seitdem ist schon einiges passiert: Am 27. November 2018 wurde bereits der Grundstein gelegt für das neue Terminalgebäude, das in der kommenden Saison in Betrieb genommen werden soll. Dank großer Glasflächen besticht es durch Transparenz und die Aussichtsterrasse auf dem Dach soll die Menschen näher ans Wasser bringen. Die einmalige Lage der Landeshauptstadt wird so für jedermann erlebbar. „Das Terminal möge allen Passagieren ein Ort der Vorfreude auf die bevorstehende Seereise sein“, sagte Kämpfer.
Im vergangen Jahr wurde Kiel insgesamt 169 Mal angelaufen von 34 verschiedenen Kreuzfahrtschiffen. In diesem Jahr soll die Zahl der Anläufe auf 179 ansteigen mit insgesamt 620.000 Reisenden. Die Schiffe von AIDA gehören zu den häufigsten Gästen im Hafen. Darunter die AIDAprima, die als erstes Kreuzfahrtschiff während der Hafenliegezeit mit umweltfreundlichem Flüssiggas (LNG) versorgt werden kann.
PORT OF KIEL startet mit gleich drei Neuerungen in die kommende Saison. Zusätzlich zum neuen Terminal und der LNG-Versorgung am Westufer sollen bis Ostern die Fährschiffe am Norwegenkai mit Landstrom versorgt werden. Parallel wird die europaweite Ausschreibung einer Landstromanlage für den Ostseekai und den Schwedenkai vorbereitet.
Insgesamt investiert PORT OF KIEL über 30 Millionen Euro in die Hafenerweiterung und den Umweltschutz. „Von unseren Gesamtinvestitionen fließen 50 Prozent in den Umweltschutz. Unser Ziel ist es, künftig 60 Prozent des Energiebedarfs der Kiel anlaufenden Schiffe mit Landstrom zu decken“, sagt Dr. Dirk Claus.
Mit diesen Maßnahmen sollen die maritime Infrastruktur, die Wirtschaft und der Tourismus in Norddeutschland nachhaltig weiterentwickelt und zukunftsfähig gestaltet werden.
Ahoi auf eine erfolgreiche und nachhaltigere Kreuzfahrtsaison!