Diesen Monat berichtet der Kieler Friseur Björn Donner darüber, was er an seinem Beruf so liebt: Die besondere Herausforderung, feines Haar pefekt zu schneiden und die darauf folgende Dankbarkeit der Kunden.
In einem Interview eines Fachmagazins für Friseure wurde ich gefragt, was ich an meinem Beruf denn so lieben würde. Tausend Gedanken schwirrten mir durch den Kopf, und dann merkte ich erst einmal, dass es vieles gibt, das ich an meinem Beruf liebe. „Das Ausleben meiner Ideen, das gemeinsame Erlebnis mit meinen Kunden, das Arbeiten im Team, das Aufspüren neuer Trends in den Mode-Metropolen und die Abwechslung aus Handwerk, Kunst und Kreativität.“ Es folgte die Frage, was bei all diesen Gründen denn meine Lieblingstätigkeit sei. Nun kramte ich in mir und überlegte … Ist es das Zusammenspiel aus Haarstyling und Make-up oder das Wissen um die perfekte Haarfarbe? Oder vielleicht doch das Erstellen einer aufwendigen Hochsteckfrisur (bei der ich mich so richtig austoben kann) für den Gala-Auftritt einer Kundin? „Feines Haar!“, war meine Antwort. Die Redakteurin war etwas irritiert und fragte nach: „Lieben Sie feines Haar?“ Ich erklärte ihr, dass ich es liebe, feines Haar perfekt zu schneiden. Sicherlich lernt jeder Friseur, Haare zu schneiden, aber um feines Haar perfekt zu schneiden, benötigt man ganz viel Sensibilität und andere Techniken als bei einem normalen oder dicken Haar. Kundinnen mit feinen Haaren sind oft unzufrieden und sehnen sich nach Volumen, Glanz und Flexibilität ihrer Frisur. Umso glücklicher sind genau diese Kundinnen, wenn sie verstanden werden und mit ihrem Haar wieder zurechtkommen. Speziell für feines Haar gibt es zudem einen echten „Booster“ in meiner Haarpflegeserie, der es auch zuhause ermöglicht, Volumen ohne Rundbürste zu erzeugen. Ich selbst bin bekennender Rundbürsten-Fönmuffel und liebe den schnellen Push-up-Effekt. Mein persönlicher Tipp: feines Haar nie zu heiß föhnen und vor allem nicht mit zu viel Power (also Trockengeschwindigkeit), da die feinen Haare sehr fragil sind. Und gerade im Sommer sind die Haare oft „elektrisch“ und stehen in alle Himmelsrichtungen – aber auch hierfür gibt es Tricks, die Abhilfe schaffen. Frauen mit feinen Haaren sind die dankbarsten Kundinnen und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich es liebe, feines Haar zu schneiden.
Herzlichst, Ihr Björn Donner