„Lebende Kaimauern”, was soll das denn sein? Wir haben Luisa, die Teil des Projektes ist, gebeten, uns mal genauer zu erklären, was es damit auf sich hat.
„Wir sind eine Gruppe Studierende der CAU Kiel und wollen im Rahmen eines Moduls das Projekt „Living Sea Walls“ - Greening the Kieler Förde umsetzen, um das Herzstück Kiels die Förde zu stärken.
Wir wollen die Kaimauern im Bereich der Kieler Förde wieder attraktiver für marine Lebewesen gestalten, indem für diese Zwecke speziell angefertigte Fliesen angebracht werden, welche natürlichen Lebensraum nachahmen.
Diese haben, im Gegensatz zu einer flachen Mauer, eine bewährte Textur mit Nieschen, die das Ökosystem unterstützen und Verstecke für die Meeresbewohner, wie zum Beispiel Miesmuscheln oder Schnecken, schaffen. Angelehnt ist dieses Projekt an das "Living Seawalls"-Projekt in Sydney, welches dort schon bedeutende Erfolge erzielen konnte.
Wir starten in eine einjährige Pilotphase, in der wir regelmäßig die Entwicklungen beobachten und beproben. Während des Projekts erhalten wir Unterstützung des Geomars (Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel) und des Sydney Institute of Marine Science aus Australien. Die Fliesen wurden speziell für diese Verwendung von einem Team in Australien gestaltet. Sie werden aus Keramik in 3D gedruckt und anschließend mit Zement verfüllt, um den marinen Umweltbedingungen standzuhalten.
Mithilfe des Projekts werden neben der Unterstützung des UN Ziels 14 für nachhaltige Entwicklung (Bewahrung und nachhaltige Nutzung der Ozeane, Meere und Meeresressourcen) weitere positive Entwicklungen für das Ökosystem der Kieler Förde erzielt, wie die Wiederherstellung der Vielfalt und Anzahl mariner Lebewesen innerhalb des Hafenbereichs und die Verbesserung der Wasserqualität durch vermehrtes Auftreten von filtrierenden Organismen.”
Ihr könnt dem Pojekt jetzt unter die Arme greifen und mithelfen, die Kieler Förde nachhaltig zu gestalten! Ihr findet dazu das Projekt auf der IB.SH Spendenplattform.
Wer noch mehr wissen will, Fragen hat oder anders dabei sein möchte, der meldet sich ganz einfach unter der E-Mail greening.kiel@gmail.com.