Die beiden Kielerinnen Laura Stjern und Jana Walther haben die Kampagne #festeohnereste ins Leben gerufen. Worum es dabei geht, erklären uns die beiden im Interview.
KIELerleben: Was genau wollt ihr mit #festeohnereste erreichen?
Laura & Jana: Nach Plastiktüten und Fischernetzen gehören Luftballons zum tödlichsten Meeresmüll weltweit. Vor allem Seevögel, Wale, Schildkröten, aber auch Fische, Robben und andere Tiere leiden unter den Rückständen. Mit der Kampagne #festeohnereste möchten wir auf die Gefahren und die Umweltverschmutzung durch das Steigenlassen von Luftballons im Freien aufmerksam machen. Daher haben wir auf Instagram alle Nutzer dazu aufgerufen, Fotos unter unserem Hashtag zu posten, um so gemeinsam ein Zeichen zu setzen und zum Umdenken in der Gesellschaft und letztlich in der Politik anzuregen.
Wie seid ihr ausgerechnet auf Luftballons gekommen?
Natürlich gibt es sehr viele Wege, um sich gegen Plastikmüll einzusetzen. Wir haben uns in diesem Fall bewusst für die Kampagne gegen Luftballons im Freien entschieden, da es hier eine Schnittmenge zwischen unseren beiden Blogs gibt: „Seebraut“ als Hochzeitsblog für Schleswig-Holstein und „Meereslauschen“ als grüner Lifestyleblog.
Wohin sollte sich die Kampagne im besten Fall entwickeln?
Wir hoffen, dass so viele Menschen wie möglich durch unsere Aktion auf die Gefährdung von Tier und Umwelt aufmerksam werden. Wir wollen sie für das Thema sensibilisieren und dazu bringen, auf Luftballons im Freien zu verzichten. Erste Reaktionen von Landespolitikern zeigen uns außerdem: Das Thema kommt auch bei der Politik an. Wir hoffen, dass ein mögliches Verbot von Luftballon-Massenstarts im Landeshaus diskutiert und am Ende durchgesetzt wird.
FAKT: In den Niederlanden sind Luftballons im Freien bereits seit 2015 verboten.
Das Interview führte Ramona Dabringer