Bei der Aktion "SattMission" kochen einige großartige Köche aus Kiel für wohnungslose Menschen, die aufgrund der Coronakrise keine Möglichkeiten einer warmen Mahlzeit haben. Wir haben mit Markus Hadamik von Budenzauber über die Motivation dahinter und das Ziel vor Augen gesprochen.
Gerade diejenigen Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben oder Menschen, die sonst beispielsweise in Notunterkünften untergebracht sind, trifft die Coronakrise besonders hart. Denn viele der üblichen Angebote (wie z. B. Mittagstische, Tafeln oder andere Essensausgabestellen) sind eingestellt oder stark reduziert worden. Daher haben viele dieser Menschen aktuell keine Möglichkeit, an eine warme Mahlzeit zu kommen - an keine einzige, manchmal tagelang.
Hier kommt "SattMission" ins Spiel: Die Kampagne versorgt seit dem 23. März rund 350 wohnungslose Menschen mit einem warmen Essen pro Tag. Und wer kocht diese Essen? Einige der bekanntesten und besten Köche Kiels! So hat die Stadtmission unter anderem Röstprinzessin, das Restaurant Schöne Aussichten und Extrawürste, den Kieler Kaufmann sowie das Guthaben und auch Budenzauber für die Aktion gewinnen können. Wir haben Markus Hadamik von Budenzauber gefragt: Welche Motivation steckt hinter der Aktion und wie läuft das überhaupt ab?
KIELerleben: Hallo Markus! Was für eine tolle Sache. Wie bist du denn auf die Aktion aufmerksam gestoßen?
Markus Hadamik: Durch den Kontakt mit anderen Gastronomen hörte ich von dem Projekt und bin nun seit dem 31. März ebenfalls dabei.
Wie funktioniert das Ganze?
Markus: Wir sind zweimal pro Woche dran mit Kochen, nämlich dienstags und samstags. Dann kochen wir gemeinsam mit den anderen Köchen und unseren Auszubildenden zusammen im Güterbahnhof. Unser Team hat bis heute schon 5 mal für die Aktion das Essen zubereitet. Wir stehen dann an den Öfen, Herden und Schneidebrettern gemeinsam mit Lars Farien (Budenzauber), Mathias Apelt (Ahlmanns), Nico Mordhorst (Schöne Aussichten), Uwe Wiethaup (Extrawürste), Christopher Winkler (Guthaben) und Tom Riedel (Röstprinzessin).
Es heißt: Viele Köche verderben den Brei. Wer denkt sich denn bei euch die Mahlzeiten aus?
Markus: Das funktioniert total gut. Es findet immer ein gemeinsamer Austausch untereinander statt. Dabei überlegen wir, welche vorhandenen Lebenmittel oder welche der gespendeten Waren wie verarbeitet werden können, damit nichts weggeworfen werden muss.
Was ist das Besondere an der Aktion?
Markus: Es ist einfach eine schöne Aufgabe in dieser schweren Zeit Menschen zu helfen, die unsere Hilfe brauchen. Müsste ich das Gefühl mit einem Wort beschreiben, würde das ganz klar sein: Sehr gut!!
Wir finden das Projekt großartig und danken den Köchen für ihren Einsatz.
Wer noch mehr über die Aktion erfahren will, Fragen hat oder spenden möchte, schaut ganz einfach hier auf der Homepage vorbei.