Tipps für die Freizeitgestaltung während Corona
Die Clubs bleiben weiterhin geschlossen, die meisten Konzerte werden verschoben und nach wie vor gilt: Abstand halten und Menschenmassen vermeiden, um die Liebsten zu schützen. Es wird also höchste Zeit abwechslungsreiche Alternativen für die freie Zeit zu suchen. Da kommt es ganz gelegen, dass die Pilzsaison in vollem Gange ist: Diese geht von Spätsommer bis Herbst. In dieser Zeit wachsen fast überall Pilze, wo Bäume stehen. Welche Art hängt immer von den Baumarten ab, so hat jede Pilzsorte ihre eigene Vorliebe. Pfifferlinge zum Beispiel bevorzugen laut dem Naturschutzbund NABU, Laub- und Nadelwälder, Maronen hingegen wachsen am liebsten an Kiefer- oder Fichtenbäumen.
Philip Sponholz (24) kennt das genannte Problem: „In der Coronazeit vermisse ich am meisten öffentliche Veranstaltungen.“ Als Alternative muss man sich jetzt andere Dinge einfallen lassen. Bevor es ans Sammeln geht, gibt es jedoch mehrere Regeln zu beachten. Philip Sponholz selbst ist kein Fachmann, aus seiner bisherigen Erfahrung weiß er: „Man sollte nicht einfach so losgehen, es ist wichtig sich vorher zu informieren und im besten Fall einen Experten dabei zu haben.“ Denn nicht jede Pilzsorte ist zum Verzehr geeignet. Es gibt einige, die komplett ungenießbar schmecken und nicht wenige, die sogar giftig sind. Deshalb ist es vor allem für Anfänger ratsam, sich vorher gut zu belesen und gesammelte Pilze nur nach sicherer Zuordnung zu ernten. Hilfreich ist hierfür ein Bestimmungsbuch, welches außerdem auf Verwechslungsgefahren hinweist. „Wenn man sich nicht sicher ist, lieber die Finger davonlassen“, rät Philip Sponholz. Und außerdem: „Am besten ist es beim Zubereiten der Pilze von jeder Sorte einen übrig zu lassen. Wenn es zu Verwechslungen kommen sollte, kann man so gleich dem Arzt zeigen, welche Pilzart zur Vergiftung geführt hat.“
Das Sammeln ist generell nur für den Eigenbedarf erlaubt, das bedeutet circa ein Kilogramm pro Person. Verboten ist das Pilzesammeln auf Privatgelände und in Naturschutzgebieten. Sobald man diese Regeln kennt, kann es auch schon losgehen. Die Pilze dreht man inklusive Stiel vorsichtig aus dem Boden, gräbt sie aus oder schneidet sie kurz über dem Erdboden mit einem Messer ab. Entstandene Löcher sollten unbedingt wieder zugemacht werden, um das Pilzgeflecht nicht auszutrocknen. Denn Pilze wachsen jedes Jahr wieder an der gleichen Stelle.
Frisch gesammelte Pilze sollten am besten innerhalb von 24 Stunden verzehrt werden. Daher bietet es sich an, diese sofort nach dem Sammeln, Identifizieren und Saubermachen zuzubereiten. Je nach Pilzart zum Beispiel in der Pfanne, im Ofen oder auch als Gewürz. Auf diese Weise lässt sich also nicht nur regional und günstig kochen, sondern auch ein toller Tag mit Freunden und Familie verbringen – trotz Mindestabstand!