Der Laboer Achim Schuldt ist Zeit seines Lebens ein „Plattsnacker“. So liegt es nahe, dass er immer mal wieder Geschichten sucht, die es absolut Wert sind, einem interessierten Publikum nahe gebracht zu werden. Am 15. September liest er deshalb Texte aus seinem Buch „Geschichten ut Bollerup“.
Sie basieren auf den Erzählungen von Siegfried Lenz, der in „Der Geist der Mirabelle“ Leute aus einem Dorf an der Ostsee beschreibt, die fast alle den Nachnamen Feddersen tragen. Der Plattdeutsch-Kenner Reimer Bull hat einen Teil des Buches ins Niederdeutsche übersetzt. Selbst Siegfried Lenz war so angetan, dass er mit Hochachtung bemerkte, die Schilderungen seien dadurch noch lebendiger und urwüchsiger geworden. Achim Schuldt wird bei einem Leseabend am Donnerstag, den 15. September, um 18.30 Uhr einen Einblick in das dörfliche Leben der Region geben, das auf vielfältige Weise auch viel Vergnügen bereitet. Der in Bollerup selbst gebrannte Mirabellengeist produziert dabei seltsame und krummwüchsige Gedanken, aber auch erstaunliche Einfälle.
Achim Schuldt
Joachim („Achim“) Schuldt wird demnächst 76. Geschichten erzählen, Witze zum Besten geben: All das gelingt ihm auf Plattdeutsch – aber auch auf Hochdeutsch – vortrefflich. Wo er auftritt, sind die Plätze knapp, so wie bei seinem schon legendären alljährlichen Auftrittt in der Kirche Laboe. Warum sich die Probstei, in der das Ostseebad liegt, besonders von anderen Regionen abhebt, erläutert er immer wieder gerne. Achim Schuldt ist in Dietrichsdorf längst kein Unbekannter mehr: 2013 widmete er einen ganzen Abend dem kurz zuvor verstorbenen Plattdeutsch-Genie Reimer Bull. Ein Jahr später moderierte er die große Plattdeutsch-Gala des Bücherei-Vereins. Der ehemalige Schulmeister hat lange Jahre in obersten Landesbehörden gearbeitet.
Die Veranstaltung im Überblick
Termin: 15. September
Beginn: 18.30 Uhr
Veranstaltungsort: Stadtteilbücherei Neumühlen-Dietrichsdorf, Tiefe Allee 32, Kiel
Anmeldung: unter Tel.: (0431) 20 17 86 oder kontakt@ichlesegern.de.
Der Eintritt ist frei, der Büchereiverein erbittet eine Spende.