An der nördlichen Kiellinie ändert sich im Laufe der Sommerferien die Verkehrsführung für den Radverkehr.
Derzeit sind Radfahrende in beiden Richtungen auf dem Weg an der Wasserseite unterwegs. Stadteinwärts können Radfahrende bereits ab sofort freiwillig die Fahrbahn benutzen. Demnächst wird dies zur Pflicht.
Stadteinwärts gilt Radwegverbot
Zurzeit baut das Tiefbauamt noch in der nördlichen Kiellinie im Bereich zwischen Feldstraße und Gorch-Fock-Mole. Im Zuge der Fahrbahnerneuerung entsteht auf der nördlichen Seite der Straße Kiellinie ein breiter geschützter Radfahrstreifen. Dieser wird nach seiner Freigabe ab der Feldstraße benutzungspflichtig sein. Der noch für beide Seiten freigegebene Beidrichtungsradweg auf der Wasserseite darf zukünftig nicht mehr in Richtung Stadtzentrum befahren werden.
Mit dieser straßenverkehrsrechtlichen Entscheidung wird auf das stark gestiegene Radverkehrsaufkommen reagiert. Die Radfahrenden begegnen sich aktuell auf den zu schmalen Radwegen auf der Wasserseite. Dadurch kommt es tagtäglich zu kritischen Begegnungssituationen. Auch die steigende Zahl an Lastenrädern und Pedelecs sowie die damit verbundenen höheren Geschwindigkeiten auf den zu schmalen Radwegen stellen zunehmend ein Unfallrisiko dar.
Piktogramme weisen auf Pflicht hin
Nach Beendigung der Bauarbeiten in Höhe Marinestützpunkt wird der stadteinwärts fahrende Radverkehr auf der Kiellinie in der Fahrbahn geführt (Mischverkehr mit Kfz). Dass Radfahrende die Fahrbahn benutzen müssen, wird mit „freien Fahrradpiktogrammen“ und einer zusätzlichen Beschilderung gekennzeichnet. Für Kfz gilt ein Überholabstand von 1,50 Metern. Wenn dieser nicht eingehalten werden kann, dürfen Radfahrende nicht überholt werden. Im südlichen Teil wird die Fahrbahn breiter, sodass zunächst ein Schutzstreifen und später ein Radfahrstreifen markiert werden kann. Auf Höhe Lindenallee wird der Radverkehr auf den bestehenden Beidrichtungsradweg am Wasser übergeleitet.
Diese tiefgreifende Veränderung in der Verkehrsführung stellt eine Zwischenlösung dar, die aller Voraussicht nach bis zur Umsetzung des noch nicht feststehenden Ergebnisses zum Wettbewerb Kiellinie Bestand haben wird.