In der Reihe „Gleis & Meer“ in Kooperation mit DB Regio Schleswig-Holstein hat unser Förde Fräulein das Städtchen in der Holsteinischen Schweiz erkundet und zeigt dir, warum Plön so schön ist
Wenn ich bisher an Plön dachte, hatte ich immer das majestätische Schloss vor Augen, das ich bei jeder Zugfahrt nach Lübeck schon von Weiten bewundern konnte. Auch die schmalen Gassen und Wege aus Kopfsteinpflaster kannte ich bis dato nur aus Erzählungen. Ein Grund mehr für mich in Zusammenarbeit mit DB Regio Schleswig-Holstein die schnuckelige Stadt in der Holsteinischen Schweiz näher zu erkunden.
Moin Plön
Ich habe heute nur eine kurze Zugfahrt vor mir. Denn die Strecke von Kiel nach Plön dauert lediglich 30 Minuten. Mit einem Kleingruppenkarte können bis zu fünf Personen fahren – das sind dann gerade einmal 5,74 Euro pro Mitfahrer. Da sich Regionalbahn und Regional-Express im halbstündlichen Takt abwechseln, bist du flexibel und musst nie lange auf eine Verbindung warten. Während der Fahrt kannst du entspannt den Anblick des Holsteinischen Hügellands bewundern. Vom Plöner Bahnhof sind es zu Fuß nur fünf Minuten bis in die Innenstadt. Trotzdem führt mich mein Weg zuerst an den See, der sich unmittelbar gegenüber befindet. Obwohl gerade Winter ist, schaukeln vereinzelt kleine Boote auf den Wellen auf und ab. Da sich das Wetter heute eher von seiner diesigen Seite zeigt, ist das Ufer nahezu menschenleer. Ich kann gar nicht glauben, dass sich vor mir wirklich ein See erstreckt. Diesen seichten Wellengang kenne ich sonst nur von meiner geliebten Ostsee. Lediglich der salzige Wind fehlt.
Von Weitem sehe ich schon die eindrucksvollen Türme des Plöner Schlosses. Da in der kleinen Kreisstadt alles sehr nahe beieinander liegt, kann ich gemütlich vom See zu Fuß zum Schloss spazieren. Ich schlendere schmale Gassen entlang, vorbei an versteckten Hinterhöfen und geschichtsträchtigen Backsteinhäusern. Aus der Nähe betrachtet, ist das Schloss noch eindrucksvoller als von den Zugfenstern aus. Nachdem es einst unter anderem als Kadettenschule diente, gehört es heute dem Unternehmen Fielmann, das hier seine Auszubildenden schult und sogar in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Lübeck einen Studiengang anbietet. Da das Schloss hoch über Plön thront, habe ich einen fantastischen Blick über die Stadt und den weitreichenden See.
Ein Bummel durch die Innenstadt
Der Kopfsteinpflasterweg führt mich am Schloss vorbei Richtung Innenstadt in die Lange Straße, der Einkaufsstraße von Plön. Hier ist mein erster Halt: die Eisenpfanne. In dem rustikalen Restaurant bekommst du von Salat über Pasta bis hin zu Pizza leckere Hausmannskost und klassische italienische Küche. Lange hält es mich jedoch nicht auf meinem Platz, denn ich habe bereits aus den Augenwinkeln mein nächstes Ziel erspäht.
Nur ein paar Meter weiter von der Eisenpfanne entfernt befindet sich Schöner Leben – ein Laden für Deko- und Wohnaccessoires. Bei Inhaberin Inga Salopiata gibt es jede Menge Inspiration im skandinavischen Design zu entdecken. Auch mein geliebtes Greengate-Geschirr finde ich dort in den weißen Regalen drapiert.
Als ich weiter die Lange Straße entlang spaziere, werde ich magisch von einem kleinen Blumenladen angezogen. Bei Vivaldi – Blumen und Lebensart zieren lauter hübsche Gestecke und Sträuße den Eingangsbereich. Als selbsternanntes Blumenmädchen kann ich nicht anders, als das Pflanzenparadies genauer unter die Lupe zu nehmen. Nachdem ich mich von dem Blumenmeer losgerissen habe, ist es Zeit für einen Kaffee.
Mein Tipp: Dat Waffelhuus! Es verspricht neben meinem liebsten Heißgetränk eine vielfältige Auswahl an leckeren und außergewöhnlichen Waffeln! An den Wänden des kleinen Cafés hängen unzählige Bilder mit verschnörkelter Schrift und die Möbelstücke im Shabby-Chic-Stil gefallen mir besonders gut. Die Auswahl an Waffeln ist so vielfältig, dass es mir deutlich schwerfällt, mich zu entscheiden. Es soll dann aber doch die klassische Variante mit Nutella sein!
Gestärkt mache ich mich auf den Weg zurück zum Bahnhof. Nicht jedoch, ohne in den Bastelladen zu schauen, der mir bereits auf dem Hinweg aufgefallen ist. In großen Buchstaben steht „Ahoi“ im Schaufenster. Daneben ein Anker und ein hübsches Papiersegelschiff aus Porzellan. IdeenReich ist wirklich ein Reich für kreative Köpfe. Von buntem Bastelpapier über funkelnde Perlen bis hin zu hölzernen Objekten zum Selbstbemalen lässt hier so einiges das kreative Herz höher schlagen. Zehn Minuten später und mit einer Postkarte mit süßem Regenjacken-Motiv im Gepäck erreiche ich den Bahnhof.
Auf dem Rückweg im Regional-Express wird mir bewusst, dass ich Plön immer unterschätzt habe. Bisher dachte ich, dass mich dort eher ein verschlafenes Städtchen ohne besonderen Reiz erwartet. Aber die vielen kleinen Läden und das Altstadtflair haben mich positiv überrascht. Ein Ausflug im Sommer lohnt sich umso mehr. In der wärmeren Jahreszeit empfehle ich dir eine Rundfahrt über den Großen Plöner See mit Halt auf der Prinzeninsel und einen Besuch der Alten Schlossgärtnerei. Du siehst: Plön ist echt schön!
Mit DB Regio von Kiel nach Plön
Züge: Linie RE 83 Richtung Lübeck Hbf und die Linie RB 84 Richtung Lübeck Hbf
Takt: Beide Züge fahren ab dem Kieler Hbf stündlich
Fahrtzeit: 30 Minuten (RE) und
40 Minuten (RB)
Kosten: Einzelfahrkarte: 7,30 Euro
Kleingruppenkarte: ab 5,74 Euro pro Person (bei maximal 5 Personen)
Ankunftsort: Bahnhof Plön,
Bahnhofstraße 14, Plön