Sie haben Ideen, sie wagen Großes, sie gestalten Schleswig-Holsteins Zukunft aktiv mit. Wir stellen euch bemerkenswerte Kielerinnen vor, die in Wirtschaft und Politik mitmischen – echte Macherinnen und beeindruckende Persönlichkeiten!
Laura Teegen, Personal Trainerin
Doppelt stark
Stärke kann sich sowohl durch reine Muskelkraft als auch innere Stärke auszeichnen – Laura Teegen vereint beides. Ihre äußere Kraft kommt berufsbedingt: Als selbstständige Ernährungsberaterin, Personal und Athletik Trainerin verhilft sie euch mit Sport und der richtigen Ernährung zu mehr Leistungsfähigkeit und einem guten Körpergefühl. Ob ihr professionelle oder Hobbysportler:innen seid, spielt für die 28-Jährige dabei keine Rolle. Die Hauptsache ist, ihr seid motiviert und wollt etwas verändern! Lauras innere Stärken sind ihr Ehrgeiz und Fleiß. So meisterte die Fitnessökonomin ihr Studium mit der Note 1,2, während sie nebenbei noch in der
3. Bundesliga Handball spielt. „Ich lasse mich von nichts unterkriegen”, sagt sie stolz. Das nennen wir Power!
(0179) 729 57 44, Instagram: @athletik_laura
Sina Einfeld-Tensfeldt, Mit-Inhaberin
„Die nächste Generation sichern“
Im Handwerksbetrieb Fleischerei Einfeld steht Sina Einfeld-Tensfeldt gemeinsam mit ihrem Bruder Matthias und ihrem Vater Heinrich an der Spitze des Unternehmens. In mittlerweile 5. Generation führt sie das Unternehmen weiter, das seit 1881 in der Tradition des Fleischerhandwerks für Regionalität und hervorragende Qualität der Produkte steht. Das Leben und Arbeiten im Familienverbund ist ein Teil des Erfolgsrezepts des Unternehmens, in dem sich alle gegenseitig unterstützen und jede:r die persönlichen Stärken einbringen kann. Diese Arbeit erfüllt die 37-jährige zweifache Mutter mit großem Stolz und brennender Leidenschaft. Mit großem Einsatz leistet sie ihren Beitrag für den weiteren Fortbestand des Unternehmens und bildet den Nachwuchs des Handwerks aus. Neben ihrer Tätigkeit als ausgebildete Fleischerin und Lebensmitteltechnikerin in einem doch typischen Männerberuf, der vieles zu bieten hat, engagiert sie sich als Mitglied der Fleischerinnung für die Zukunft ihrer Branche. Weitere Infos unter
www.fleischerei-einfeld.de.
Christiane Janz-Schnack, Geschäftsführerin Möbel Janz
„Meine Tür steht immer offen.“
Möbel Janz ist ein traditionelles Familienunternehmen mit knapp 50 Mitarbeiter:innen, das 1928 von Christianes Großvater gegründet wurde. Die 52-Jährige ist früh in die Fußstapfen dieses Erbes getreten, war von klein auf in der Firma, spielte in der Tischlerei, besserte ihr Taschengeld mit kleinen Nebenjobs in der Firma auf – gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder Robert, mit dem sie seit 2000 gemeinsam die Geschäftsleitung innehat. „Meine Eltern schenkten mir von Anfang an viel Vertrauen und Verantwortung. Das hat mein Selbstvertrauen gestärkt und mich motiviert, Neues zu wagen.“ Doch gerade als „Tochter vom Chef“ musste sie sich die Anerkennung im Unternehmen verdienen. Bis heute ist ihr Führungsstil von einer vertrauensvollen Kommunikation geprägt: „Meine Bürotür steht immer offen, bei Fragen oder Problemen kann jede:r zu mir kommen.“
Auch ihre eigene Tochter war schon früh mit im Büro, ein tolles Privileg für beide. Für ihre Tochter ist es normal, dass Christiane arbeitet – sie weiß, dass sie trotz Firma an erster Stelle steht. Auch ihr Mann und ihre Mutter haben Christiane immer unterstützt. Da ist ihr ausgeprägtes Bewusstsein für familienfreundliches Arbeiten kein Wunder. „Ich habe einige junge Eltern im Team und sehe, dass das alles eine Frage der Organisation und Absprache ist. Als Arbeitgeber versuche ich, durch flexiblere Arbeitszeiten den Mitarbeiter:innen ein ausgewogenes Familienleben zu ermöglichen.“ In den nächsten Wochen und Monaten erwartet das Team von Möbel und Küchen Janz übrigens vier Mal Nachwuchs. Ein klarer Beweis, dass das hier ganz gut funktioniert …
Kirsten Voß-Rahe, Geschäftsführerin Hof Viehbrook
Mit Talent, Glück und Pokerface
Kirsten Voß-Rahe leitet als Geschäftsführerin das Ländliche Kultur-, Bildungs- und Erlebniszentrum Hof Viehbrook, welches sie gemeinsam mit ihrem Mann kontinuierlich um neue Bereiche erweitert. Dazu zählen unter anderem die Hof-Gastronomie, eine Kochschule, ein Trauzimmer, der Bauernhof-Kindergarten und das Glamping-Dorf. Die Vielfalt an diesem Ort zu vereinbaren stellt jeden Tag eine neue Herausforderung dar. Oftmals ahnt sie am Abend noch gar nicht, welche unerwarteten Aufgaben am nächsten Tag alle bewältigt werden müssen. Die Mutter von drei Kindern engagiert sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich in gleich mehreren Bereichen. So ist die 41-Jährige Mitglied des Gemeinderates ihrer Heimatgemeinde Rendswühren, stellvertretende Vorsitzende der AktivRegion Schwentine-Holsteinische Schweiz und als stellvertretende Landesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Schleswig-Holstein. Obwohl die ehrenamtliche Arbeit mit einem erheblichen zeitlichen Mehraufwand verbunden ist, bereitet ihr das Engagement in den Gremien große Freude. Den Kontakt zu anderen Menschen schätzt sie dabei besonders.
Neben dem nötigen Stehvermögen, das Kirsten Voß-Rahe jeden Tag aufs Neue trainiert, um all diese Aufgaben zu meistern, beschreibt sie sich selbst mit den drei K’s: Kinder, Karriere, Kommunalpolitik. „Eine gewisse Portion Talent, ein Quäntchen Glück und in den richtigen Momenten ein überzeugendes Pokerface“, sagt Kirsten Voß über ihr Erfolgsrezept. Vor allen Dingen will sie sich nicht entmutigen oder demotivieren lassen, sondern trotz künftiger Widerstände einfach immer weitermachen!
Margarete Lass, Cowork Nord
Superfrau stellvertretend
Margarete Lass hat etwas getan, woran ihr Charakter sofort zu erkennen ist: „Eigentlich wollte ich Lehrerin werden, musste im Praktikum aber feststellen, dass das nicht meine Berufung ist. Ich denke, gerade das ist ein Job, dem man mit Herz und Seele verschrieben sein muss und das war bei mir nicht der Fall ”, sagt sie. Seither hat die 42-Jährige in verschiedenen Jobs gearbeitet, mit ihrem Mann zwei Kinder bekommen und nunmehr ihre berufliche Erfüllung gefunden: „Ich hatte das Riesenglück, dass zu dem Zeitpunkt, als ich meine Fühler nach einer neuen Herausforderung ausstreckte, das Cowork Nord in Eckernförde auf der Suche nach einem/einer neuen Coworkingmanager:in war, und der Posten passte perfekt! Er vereint quasi alle meine ehemaligen Jobs in einem und macht mich wirklich sehr glücklich!”
Was sie zur Superfrau macht? „Ich sehe mich stellvertretend für alle Frauen, die versuchen Beruf, Familie und Hobby unter einen Hut zu bekommen: Ich glaube, jede Frau, die Kinder hat, die sauber und ordentlich aussehen sollen und deren Bedürfnissen nachgegangen wird, die einen Haushalt schmeißen muss, dazu einem Beruf nachgeht UND noch ein Hobby hat, welches sie nicht an den Nagel hängen möchte (in meinem Fall ist es mein Pferd), muss zwangsläufig zu einer Superfrau werden! Die Zeit reicht nämlich eigentlich gar nicht aus, aber irgendwie haut dann doch alles hin und man fragt sich im Nachhinein, wie das alles eigentlich funktioniert hat.“
Viele weitere starke Frauen und ihre Geschichte findet ihr der aktuellen Ausgabe von KIELerleben.