- Die Ska-Punker kommen mit gutem Sound nach Kiel (Bild: Bastian Harting)
Weltoffenheit und Multikulturalismus – das sind zwei wichtige Eckpfeiler des gelebten Punk-Gedankens. Gerade der Ruhrpott, brachliegend, staubig und zerfallend, ist hier Sinnbild für die ganze Welt. Am 24. November spielen Sondaschule in der Pumpe in der Haßstraße 22. Einlass ist um 19 Uhr.
Die Ska-Punks aus Mühlheim an der Ruhr erwachsen in diesen Krisenzeiten zu einer politischen Band, bleiben ihrem schwarzen Humor treu und widmen sich Themen wie Endlichkeit, Amsterdam und Waffenschein bei Aldi mit dem nötigen Augenzwinkern. Man könnte sagen: typisch karnevalesk rheinländisch. Mit dem Top-10-Album „Schön kaputt“ widersetzten sich Sondaschule bereits vor zwei Jahren der wunderschönen Hässlichkeit des regionalen Untergangs mit Pauken, Trompeten und Offbeats.
Nach 15 Jahren Bandgeschichte schlagen die Mühlheimer andere Töne an. Sie sind politischer, ernster. „Die Fragen aller Fragen, am Ende liegt's bei dir: Himmel oder Hölle? Schere, Stein, Papier?“, heißt es auf der Single des Titeltracks des Albums „Schere, Stein, Papier“ und ruft zur Positionierung auf: Die Schere zwischen Arm und Reich geht auseinander. Der Stein, der ins Rollen gebracht wird, steht für Aufstand, Selbstermächtigung. Am Ende siegt die Macht des Wortes, das Papier. Mit dem siebten Album „Schere, Stein, Papier“ setzt die Band ein mutiges Zeichen für Menschlichkeit.
Tickets sind ab 25 Euro unter Tel.: (0431) 914 16 und www.mittendrin-gmbh.de erhältlich.