- Ozan Atalay, Qiaoyi Dai, Liqing Zhang, Gustavo Maury, Xiaoxue Wang (v. l.)
haben herausgefunden, bei welchem Arbeitsschritt des Kochens
die meiste Energie verloren geht. (Bild: Muthesius Kunsthochschule)
- (Bild: Muthesius Kunsthochschule)
Wegen ihres nachhaltigen Küchenkonzepts „Zero Emission – Circular Steam“ sind diese fünf Industriedesign-Studierende der Muthesius Kunsthochschule mit dem ersten Preis des Siemens Design Awards ausgezeichnet worden.
Ihre Idee könnte das Kochen in Zukunft revolutionieren: Dampf und Hitze beim Kochen sparen und die einmal verwendete Energie nutzen, um weitere Gerichte zubereiten. Was nach einer innovativen und nachhaltigen Alltagsprozedur klingt, ist auch genau so gemeint. „Der Siemens Award bestätigt uns in unserem Bestreben, Produkte des täglichen Gebrauchs nicht nur hinsichtlich ihres Designs zu optimieren, sondern auch großen Wert auf Aspekte wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu legen“, sagt Ozan Atalay im Namen seines Teams. Der Masterstudent des Industriedesigns hat gemeinsam mit seinen Kommiliton:innen das Konzept Zero Emission – Circular Steam entwickelt. Und das kam auch bei der Jury an.
Kochen neu gedacht
Sonja Schiefer, Jurymitglied und Head of Design bei Siemens Hausgeräte, erklärte bei der Preisverleihung:
„Als Jury mochten wir besonders die Art, wie Zero Emission ganz neu mit dem Dampf umgeht. Es ist ein sehr innovativer Weg, die generierte Energie wiederzuverwenden und den Kochvorgang im Kreislauf zu denken“,
sagte sie. Dass die beiden wichtigen Aspekte Klima und Gesundheit dabei vereint würden, habe die Jury überzeugt. Auch Dr. Arne Zerbst, Präsident der Muthesius Kunsthochschule, sagt: „Der Siemens Design Award betont: Es ist richtig, mit Design neu über die Welt und über unser Verhältnis zur Welt nachzudenken. Für die Muthesius Kunsthochschule ist diese Auszeichnung erneut ein wunderbares Signal, dass die Designwelt nach Kiel schaut. Wir freuen uns sehr mit unseren erfolgreichen Studierenden.“
(Bild: Muthesius Kunsthochschule)
Entwicklungsgeist auf hohem Niveau
Seit Beginn des Wintersemesters haben sich 40 Master-Studierende im Interface Design und im Medical Design an der Muthesius Kunsthochschule auf Einladung von Siemens in Teamarbeit mit ihren Wettbewerbsbeiträgen befasst. Ihr Ziel: ein zukunftsweisendes und zugleich ressourcenschonendes Designkonzept für die Welt von morgen zu entwickeln, das im Kontext von Küche und Haushaltsgeräten steht. Betreut haben die Professoren Frank Jacob und Detlef Rhein die insgesamt acht Konzepte. „Der große Erfolg von Zero Emission begeistert uns sehr. Dass wir den ersten Platz belegen, freut uns umso mehr, seit wir bei der Preisverleihung gesehen haben, welch hohes Niveau auch all die anderen Projekte haben“, sagt Detlef Rhein.
15.000 Euro haben Ozan und sein Team für ihr Konzept gewonnen. So hoch ist die Auszeichnung des Siemens Design Awards dotiert. Dies Geld könnte in die Entwicklung eines Prototyps fließen, der in naher Zukunft vielleicht in Serie produziert und die Umwelt bei unserem täglichen tun schont.
Kieler Kunsthochschule gleich zwei Mal vertreten
Die Muthesius Kunsthochschule war mit gleich zwei Projekten unter den zehn Finalist:innen des Wettbewerbs vertreten: „Carbon capture – from fresh to fresh“ heißt das andere Kieler Konzept, das die Industriedesign-Studierenden John Hayden, Feidi Hu, Kalina Kondeva, Erik Mantz-Hansen und Paul Ullrich entwickelt haben. Die Idee: Ein mit CO2-angereichtertes Aufbewahrungssystem lässt Obst und Gemüse länger frisch bleiben.
Über den Siemens Design Award
Der Siemens Design Award ist 2016 mit dem Ziel ins Leben gerufen worden, Nachwuchstalente und deren Produktinnovationen sowie vielversprechende Geschäftsmodelle auszuwählen und zu fördern.
Weitere Informationen zum Siemens Home Appliances Design Award unter www.siemens-home.bsh-group.com/designaward.