Mit ihrer Präsentation „Bilder leihen wie Bücher“ feiert die Stadtbilderei Kiel ihr 40-jähriges Bestehen. Die Galerie belohnt ihre Besucher*innen mit einer eigenen kleinen „Ausstellung zum Mitnehmen“.
Allen Menschen den Zugang zu originalen Kunstwerken ermöglichen und die Auseinandersetzung mit Kunst unmittelbar in den Alltag integrieren – das ist der Grundgedanke aller so genannten „Artotheken“, wie auch die Stadtgalerie mit ihrer angeschlossenen Bilderei eine ist. Seit 1980 verleiht das städtische Kulturhaus Kunstwerke für den privaten und den gewerblichen Nutzen.
Mit 373 Stücken hatte vor 40 Jahren alles angefangen. Mehrere Umzüge später beheimatet die Galerie rund 1.600 Kunstwerke von ca. 300 Künstler*innen aus der Region, um die lokale Szene zu unterstützen. Seit 2000 ist sie an ihrem heutigen Standort in der Andreas-Gayk-Straße zu finden. Sie ist damit die älteste der insgesamt elf Artotheken in Schleswig-Holstein und Hamburg.
Gesammelte Werke aus Kieler Galerien
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens schenkt der Förderverein der Stadtgalerie Kiel e.V. der Stadtbilderei 24 aktuelle Werke von Kieler Künstler*innen. Der Förderverein hatte zuvor acht Galeriehäuser eingeladen, drei ihrer Kunstwerke für die Jubiläumsausstellung zur Verfügung zu stellen. Diese 24 Bilder werden mit 100 weiteren Originalkunstwerken aus dem Bestand der Stadtbilderei vom 6. bis zum 19. September im Foyer der Stadtgalerie Kiel präsentiert. „Wir sind sehr dankbar über die Rückmeldungen der Kieler Galerist*innen“, sagt Stadtgaleriedirektor Dr. Peter Kruska. Besonders stolz ist Kruska darüber hinaus auf die Arbeit seiner jungen freiwilligen Mitarbeiterin.
Individuelles Galerie-Heft zum Mitnehmen
Kaddy Saho (20) wurde mit der Zusammenstellung der im Foyer großzügig präsentierten Ausstellung der Werke beauftragt. Saho, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bis zum 31. August in der Galerie absolvierte, brachte ihr Wissen über die Werke in die Präsentation ein. Porträts, Stilleben, Landschaften und Abstraktes sollte dabei sein. „Ein bisschen haben ich wohl auch nach meinem persönlichen Geschmack ausgewählt“, sagt Saho, die der Kunst auch über ihr FSJ hinaus erhalten bleiben möchte. In welcher Form dies der Fall sein wird, steht noch nicht fest.
„Es öffnet sich eine ganz andere Welt“
Alle Besucher*innen sind vom 6. bis 19. September herzlich eingeladen, die Präsentation „Bilder leihen wie Bücher“ zu besuchen. Darüber hinaus freuen sich die Mitarbeiter über weitere Leih-Anfragen von Kunstinterssierten. Manchmal kann es schon etwas länger dauern bis die Entscheidung für ein Kunstwerk gefallen ist. Dann wird die Beratung von den Mitarbeiter*innen der Galerie in Anspruch genommen. Eine willkommener Job, wie Stefan Tesp, Leiter der Wilderei erklärt: „Es macht Spaß, wenn man die Geschichten hinter den Bildern erzählen darf“, sagt Tesp.
Leihscheine erhalten Privatpersonen für 25 Euro im Jahr. Das Bild kann dann beliebig oft. Gegen ein neues getauscht werden. Viele nutzen einen zweiten Schein für ein weiteres Bild.
Gewerbliche Kunden erhalten für 350 Euro im Jahr einen Serien-Schein. Eine Serie umfasst wiederum bis zu sechs Bilder.
Infos findet ihr auf der Homepage der Galerie.