Surfen ist bei uns im Norden eine Herausforderung. Nicht, weil die Wellen recht klein sind und das Wetter nicht immer das beste ist, sondern einfach, weil die perfekten Surfboards für die hiesigen Gegebenheiten fehlen. Genau das ändert NorthernLightsSurfboards nun.
NorthernLightsSurfboards, das ist das Team bestehend aus den fünf Freunden Christian, Matthis, Josh, Chris und Liam. Sie sind mit ihren Surfboards leidenschaftliche Nord- und Ostsee-Explorer. Auch im Winter bei Minusgraden geht es für sie früh um vier Uhr los, um an den nordischen Küsten die besten Wellen zu reiten. Dabei ist ihnen aufgefallen, dass die großen Surfboard-Bauer die Meere hier überhaupt nicht kennen. Das Volumen der Boards ist an die Art der Wellen hier einfach nicht richtig angepasst.
Vom Surfboard-Bastler zum Fachmann
Zum Glück wusste Christian, wie man Surfboards baut. Dies hatte er vor Jahren an der Atlantikküste in Frankreich, dem europäischen Surferparadies, gelernt und dort seine ersten zwei Boards gefertigt. An seinen eigenen Stil angepasst wurde das Surfen für ihn zu einem neuen Erlebnis.
Begeistert von dem Ergebnis bauten die Freunde bald gemeinsam an neuen Board-Varianten. Mit dem Equipment, was sie sich dafür angeschafft hatten, halfen sie Freunden, wenn diese Probleme mit ihren Brettern hatten. Erstaunt durch die Nachfrage und das positive Feedback gab es bald eine neue Vision. Warum nicht einfach ein richtiges Projekt draus machen?
Nachhaltig und langlebig
In der Strandfabrik haben sie einen Platz gefunden, wo sie im April 2020 ihre Produktionsräume errichteten. Ihr Ziel ist es seitdem, sowohl personalisierte als auch nachhaltige Boards zu bauen. Anstelle von Polyester nutzen sie Epoxy (ein Kunstharz), welches weitaus umweltfreundlicher und mindestens genauso langlebig ist. Mit Liams selbstgebauter CNC-Fräse, die computergesteuert Formen fräsen kann, werden auch die passenden Einzelteile individuell zugeschnitten. Ganz nach Wunsch kann in der Planungsphase entschieden werden, wie breit oder schmal, für welche Region und für welchen Stil das Brett geeignet sein soll. Sie passen die Boards in Bezug auf die Größe, das Volumen und den Schnitt individuell an den Stil der Surfer an. Während die Bretter der großen Hersteller sich hauptsächlich für große Wellen eignen, wie die in Frankreich oder Kalifornien, braucht es hier an der Nord- und Ostsee etwas mehr Schnitt, um auch die kleineren Wellen voll aussurfen zu können.
Leider ist es schwierig, Surfboards zu recyceln. Das Gute aber ist, dass grundsätzlich alles repariert und angepasst werden kann. „Das nachhaltigste Surfboard ist das, welches am längsten lebt!”, ist sich das Team einig, und genau das machen sie möglich. Durch stetiges Bauen, Ausprobieren und anschließendes Ausbessern sind ihre Boards immer besser geworden. Die Nordlichter haben sich ihr Hobby zum Beruf gemacht und sorgen damit für einen nachhaltigen Wassersport.
Mehr Infos findet ihr unter: Instagram@northernlights_surfboards