Etwas Mut gehört schon dazu: Am 4. und 5. Juni waren 50 Abenteuerlustige und Wander-Freunde unterwegs, um die Landschaft rund um die Hohwachter Bucht zu erkunden. Viele von ihnen sogar 24 Stunden lang, Tag und Nacht!
Im sonst so ruhigen Kurpark vor dem Hotel Hohe Wacht war am Wochenende so einiges los: Zahlreiche Wanderer, ausgerüstet mit Rucksäcken und Wanderstöcken, sprachen sich Mut zu und machten sich auf den Weg. Die Outdoor-Marke Columbia hatte zusammen mit Intersport Knudsen aus Kiel zu einem Natur-Erlebnis der Superlative eingeladen: Die Columbia 24 h Wanderlust.
Für jeden etwas dabei
Die Columbia 24 h Wanderlust war ein Event für Jedermann und die Teilnehmer hätten unterschiedlicher nicht sein können: Mit dabei war zum Beispiel ein Hamburger Wanderführer, mit seinen 82 Jahren der Älteste, der sich auf die Strecke wagte. Von weit her angereist, nämlich aus Bayern, war dagegen die jüngste Teilnehmerin. Zusammen mit Ihrer Mutter wagte die 20-jährige das „Abenteuer Norden“. Viele kamen direkt aus der Region, beispielsweise Hohwacht selbst und Lütjenburg, um die Heimat einmal aus einem ganz neuen Blickwinkel zu erleben.
So bunt gemischt wie die Teilnehmer waren auch die Erwartungen an die Wanderung. Für einige war klar: Es wird 24 Stunden gewandert, die ganzen 92 Kilometer – wenn es sein muss, dann auch bis zum ganz persönlichem Limit. Für andere stand der Natur-Genuss im Vordergrund: Entspannt waren sie unterwegs, machten Pausen, wann immer sie sich gerade anboten und wenn das Ziel dann doch zu weit erschien, ging es kurzerhand auf die Abkürzungsstrecken.
Für andere war wiederum klar: Abkürzen ja, aber auf keinen Fall die Nachtetappe missen! Knapp 40 der Teilnehmer starteten am Samstag ab 21 Uhr mit Stirnlampen auf die zweite Runde, für viele ein unvergessliches Erlebnis. „Man blickt in die Dunkelheit und auf einmal schauen Tieraugen zurück!“, erinnert sich eine Teilnehmerin lachend.
Highlights unterwegs
Bei der Columbia 24 h Wanderlust geht es nicht nur darum, unterwegs zu sein. Die Teilnehmer sollen die Region mit all ihren Besonderheiten erleben.
Auf der ersten Strecke erklommen die Teilnehmer den Aussichtsturm Hessenstein, von dem sie eine einmalige Aussicht auf die Ostsee und den Selenter See genießen konnten. Bei der Turmhügelburg, einer historischen Burganlage, konnten sie Geschichte hautnah erleben. Auf dem Weg durch Lütjenburg gab es eine weitere Überraschung: Hein Lüth, der ursprünglich dort Ende des 19. Jahrhunderts Nachtwächter und Ausrufer war, erwartete die Wanderer in Uniform und sorgte mit einer flüssigen Stärkung für einen Motivationsschub.
Ein ganz besonderes Highlight war Teil der zweiten Etappe: Der Leuchtturm Behrensdorf wurde eigens für die Wanderer geöffnet, die dort einen atemberaubenden Sonnenuntergang erleben konnten – ein einmaliges Erlebnis, denn normalerweise ist der Leuchtturm für Besucher geschlossen. Lediglich an zwei Tagen im Jahr ist es möglich, ihn zu besteigen, allerdings nicht in den Nachtstunden.
Auf der dritten Schleife ging es eine beeindruckende Steilküste entlang, direkt in den Sonnenaufgang. Selbst Einheimische erlebten ganz neue Seiten der Hohwachter Bucht. „Ich bin von hier und viel unterwegs. Aber viele der Wege habe selbst ich nicht gekannt!“, erzählt eine Teilnehmerin aus einer Nachbargemeinde.
Der Dreh- und Angelpunkt der Wanderung
Zwischen den Schleifen ging es immer wieder zurück an den zentralen Veranstaltungsplatz. Dort gab es Verpflegung, Blasenpflaster und eine Massage für müde Beine.
Wer sich einige Stunden Schlaf gönnen wollte, fand etwas Ruhe im Hotel Hohe Wacht, entweder ganz ursprünglich mit Schlafsack und Isomatte oder in einem gemütlichen Zimmer. Andere blieben die Nacht auf den Beinen. „Ob wir eine Unterkunft haben? Nein, wir wollen gar nicht schlafen“, lachte ein Teilnehmer, der zusammen mit einem Freund aus Hamburg angereist war und nur zum Abendessen ins Hotel zurückkehrte.
Dort, bei der Zentrale, präsentierten sich auch die Partner und ihre Testprodukte. Mit dabei war natürlich Columbia mit Outdoor-Bekleidung, zum Beispiel Softshell- und Fleece-Jacken für die kühleren Temperaturen in der Nacht. Leki stellte Wanderstöcke, therm-a-rest Isomatten für etwas Nachtruhe. Mit Stirnlampen von Petzl waren die Wanderer nachts perfekt gerüstet.
Am Sonntag um 12 Uhr ging das Event zu Ende. 24 Stunden wandern, erleben und genießen lagen nun hinter den erschöpften, aber zufriedenen Teilnehmern. Bei Musik und einer gemütlichen Grillparty konnte sich jeder noch stärken und entspannen, bevor es wieder nach Hause ging. Nicht immer schnellen Schrittes und vermutlich auch mit dem heimlichen Wunsch nach einem weichen Bett, aber mit tollen Eindrücken, neuen Freundschaften und stolz, durchgehalten zu haben.