Kinder haben oft Angst oder Scheu vor den sogenannten 'Weißkitteln', also Ärzten, Zahnärzten und Pflegepersonal. Um sie an den Arztbesuch heranzuführen und ihnen die Angst zu nehmen, gibt es seit mehreren Jahren die Teddybär-Krankenhäuser.
Das studentisch organisierte Projekt der Teddybär-Krankenhäuser bietet für einen Zeitraum zwischen ein bis vier Tagen interessierten Knirpsen zwischen drei und sechs Jahren die Möglichkeit, hautnah und trotzdem mit Abstand den Klinikbetrieb zu erleben. Ziel des Projektes ist es, Kindern auf spielerische Art die Angst vor Ärzten und dem Krankenhaus zu nehmen.
Mit ihren Lieblingskuscheltieren im Arm kommen sie in das Teddybär-Krankenhaus und schildern die erdachten Leiden ihrer Stofftiere. Ein „Facharzt für Stofftierheilkunde“ (ein Medizinstudent) nimmt sich ihrer an. Anhand des ärztlichen Parcours, welcher mit den Plüschpatienten absolviert wird, sollen die kleinen Beobachter einen realistischen Einblick in die ärztliche Arbeitswelt erhalten und so ihre Ängste verlieren.
In Kiel findet dieses Jahr bereits das siebte Teddybär-Krankenhaus statt. Die Premiere war 2010 mit 500 Kindern. Im Jahr 2014 erhielt die Initiative den Lehrpreis der medizinischen Fakultät der Universität zu Kiel. Das Teddybär-Krankenhaus basiert auf der rein ehrenamtlichen Arbeit von engagierten Studenten, die mit Begeisterung hinter dem Projekt stehen. Das diesjährige Teddybär-Krankenhaus wurde von einem zehnköpfigen Organisationsteam, bestehend aus Studenten und Studentinnen der Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie und Ökotrophologie, auf die Beine gestellt. Nicht vergessen werden dürfen natürlich die über 100 Teddydocs und vielen Helfer, ohne die das Gelingen nie möglich wäre.
Teddybärkrankenhaus Kiel 2017