Hast du schon Mal einen Urlaub im Camper gemacht? Nein? Unser Geschäftsführer Jörg Steockicht auch nicht! Wie seine Erfahrung mit dem Campingmobil des Autohauses Schmidt & Hoffmann war, erzählt er uns in seinem Fahrbericht.
Nein, mal ehrlich, dieses Tage-bis-zur-Rente-Gezähle meiner pensionsberechtigten Nachbar*innen ist doch total nervtötend, ich mache das nicht mit. Aber sich gar keine Gedanken über das Dasein nach dem Arbeitsleben zu machen, wäre natürlich ebenso sträflich, zumindest dann, wenn die Erinnerung an den eigenen 50. Geburtstag nur noch schemenhaft ist.
Hand aufs Herz: Von dem von vielen Generationen geübten Ritual einer Weltreise oder monatelangen Kreuzfahrt als Initiationsritus für den Beginn der Existenz als Bezieher*in staatlicher oder rentenkassenfinanzierter Alimente trennt uns, wenn nicht auch die monetären Möglichkeiten, so doch auf jeden Fall unser Umweltbewusstsein: Kreuzfahrten und Flüge sind aus klimapolitischen Erwägungen einfach vorbei. Punkt. Aus. Schluss.
Die Idee: Camping-Urlaub
Hoch im Kurs steht deswegen auch in meinem familiären Umfeld der Camping-Urlaub, eine ursprüngliche Art zu reisen, bei der mensch in direkten Kontakt mit fremden Völkern und Kulturen tritt. Um uns dem Thema zu nähern, starteten meine Frau und ich mit einem Wochenende mit dem VW Grand California nach Hamburg (mehr fremdes Volk war mir zunächst nicht zuzumuten) – und das Anfang April. Der Monatshinweis ist an dieser Stelle nicht unbedeutend, denn aus den einleitenden Ausführungen dürfte ersichtlich geworden sein, dass auch ich älter bin, als ich aussehe, und ein klassischer Campingurlaub, frierend und mit Rückenschmerzen im Zelt, somit keine wirkliche Option sein kann. Ebenso wenig erfüllen mich Rentnerpaare mit Neid, die kaum mehr in der Lage sind, sich auf den eigenen Beinen zu halten, aber mit einem Fahrzeug im Reisebus- oder LKW-Format unterwegs sind.
Das richtige Reisemobil
VW bietet mit dem Grand California dann aber tatsächlich so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau. Mit dem langen Radstand ist das Gefährt das geräumigste Reisemobil des Volkswagen Konzerns und bietet alle Vorzüge eines großen Wohnmobils in einem Fahrzeug, das sich dabei wie ein PKW fahren lässt.
Küchenzeile und Kühlschrank gibt es sowieso, aber auch eine Nasszelle mit Toilette, denn auch die Zeiten des Klappspatens und des „Ich-muss-die-nächsten-zehn-Stunden-eh-nicht-aufs-Klo” sind für die Zielgruppe des Grand California vorbei. Mit Anstand alt werden, das ist das Motto: Da helfen Rundumsicht-Rückfahrkamera, Fahrassistenzsysteme und das komfortable Doppelbett im hinteren Fahrzeugteil, das auch ohne Goldenes-Sportabzeichen erklommen werden kann – ganz im Gegensatz zum wohlbekannten Hochdachbett unzähliger VW-Bus-Generationen. Die VW-interne Bezeichnung als Enkelbett für das nichtsdestotrotz vorhandene Hochbett macht klar, dass an dieser Stelle zielgruppenkonform mit reduzierten Ansprüchen gerechnet wird. Wäre der Camper ein Boot, spräche man beim Hochbett von der Hundekoje.
Viel Ausstattung und Komfort
„Boot“ ist aber nebenbei eine schöne Assoziation: Denn was VW hier an Stauraum, Fenstern, Moskitonetzen, Vorhängen, Außendusche und weiteren Equipmentlösungen bietet, erinnert an durchdachten soliden Yachtbau. Und auch in puncto Sicherheit kann der Grand California punkten und muss den Yachtvergleich nicht scheuen: Handelt es sich hier doch um einen komplett von VW konstruierten Ausbau, der alle Stress- und TÜV-Tests durchlaufen hat und somit auch allen – potenziell vier – Mitfahrenden ein Höchstmaß an Sicherheit bietet.
Nice to have: Ablagen, in denen sich auf wundersame Weise Handys von alleine aufladen, dimmbare Beleuchtungssystem, USB-Steckplätze an allen erdenklichen Orten, 240 Volt-Steckdosen, warmes Wasser und eine komfortabel programmierbare Standheizung.
Die durfte ihr Können auf unserem Probefahrtwochenende bei um die Null Grad gleich unter Beweis stellen. Als besonders hilfreich beim Einparken in Hamburg erwies sich die Rückfahrkamera – so ganz ohne ist das Rangieren mit einem fast sechs Meter langen Geschoss dann ja doch nicht.
Unser Fazit nach dem Ausprobieren lautet: Cooles, sehr komfortables Reisemobil, das sich auch dank des 8-Gang-Automatikgetriebes und des soliden zwei Liter TDIs wie ein PKW fahren lässt. Wir empfehlen eine Probefahrt bei:
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Schmidt & Hoffmann GmbH
Nutzfahrzeugzentrum Kiel
Hamburger Chaussee 163, Kiel
Tel.: 0431 / 649 88 69