„Alles vor – und los!“ hieß es am vergangenen Samstag bei der zweiten Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ an der Kiellinie. Mehr als 50 Mannschaften ließen sich von dem stürmischen Wetter nicht abhalten und stiegen in die Boote, um sich für den guten Zweck in die Riemen zu legen.
Nach der positiven Resonanz im letzten Jahr hat die „Stiftung Leben mit Krebs“ auch 2011 in Zusammenarbeit mit dem Krebszentrum Nord und den Kieler Rudervereinen die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ durchgeführt. Getreu dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles“ waren vom Anfänger bis zum erfahrenen Ruderer alle Leistungsniveaus vertreten. Darüber hinaus nahmen auch Schüler und Krebspatienten an der Regatta teil. Trotz kräftigem Südostwind und Schaumkronen auf dem Wasser ließen sich alle Teilnehmer und Besucher die gute Laune nicht verderben und verfolgten gespannt die Rennen, die auf der Strecke zwischen IfM Geomar und Reventloubrücke ausgetragen wurden.
Wie im letzten Jahr schickte auch KIELerLEBEN wieder ein Boot ins Rennen. Bis auf Redakteur Olaf Ernst, der bereits 2010 an der Regatta teilgenommen hatte, stellte die Fahrt in einem Rennruderboot für die übrigen Drei, Wiebke Schulz, Jan Schernbeck und Marco Trumm, völliges Neuland dar. Nach drei Trainingseinheiten hatte die Besatzung die nötigen Grundlagen verinnerlicht und startete motiviert in den Qualifikationslauf – hier sollte sich entscheiden: Geht für den KL-Vierer die Regatta bei den Einsteigern oder den Experten weiter? Das Startsignal erfolgte und das Quartett kam gut aus dem unruhigen Wasser. Nach 50 Metern zeigte sich, dass Konkurrent Thales etwas mehr Training absolviert haben musste, die vier Herren zogen souverän davon. Um Platz zwei, der für den Einzug in die Expertenrunde genügte, entwickelte sich ein Herzschlagfinale zwischen KIELerLEBEN und dem Damen-Team Rückspiegel bitte, die bis auf eine halbe Schiffslänge herankamen. Mit letzter Kraft zogen die vier in blau gekleideten Redakteure ihr Boot „Muskelkater“ hauchdünn vor den Damen über die Ziellinie. Der Einzug in die Expertenrunde war geschafft! Doch hier wurden den KIELerRuderern Grenzen aufgezeigt: Trotz eines verbesserten Starts war die Konkurrenz zu groß und KIELerLEBEN kam als vierter von fünf ins Ziel und landete in der (inoffiziellen) Endabrechnung auf Platz 17. Die Expertenklasse gewann im anschließenden Finale MLP3 Youngster vor Red Skull – verlieht Flügel und Maxima.
Insgesamt war die Veranstaltung auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. 120 Helferinnen und Helfer aller Kieler Rudervereine packten tatkräftig mit an, dass der Regattatag reibungslos ablaufen konnte. Doch die Organisation begann bereits weit vor dem Regatta-Samstag: Im Vorwege boten der Akademische Ruderverein Kiel, Ditmarsia Kiel, der Erster Kieler Ruder-Club und die Rudergesellschaft Germania Trainingseinheiten für alle Teilnehmer an, sodass keiner der Einsteiger gänzlich untrainiert im Boot saß. Der Erlös aus den Spendengeldern kommt dem Projekt „Sport und Krebs“ zu Gute, welches bereits seit 2010 erfolgreich im Krebszentrum Nord in Kiel angeboten wird und von dem schon viele Patienten mit Krebserkrankung profitieren konnten. Ziel des Programms ist es, dass jeder interessierte Patient unabhängig von seiner finanziellen Situation an einem Sportprogramm teilnehmen und so seine Krebstherapie aktiv mitgestalten kann. Der Sport trägt in dieser Situation zur körperlichen und psychischen Stabilisierung des Patienten bei und erhöht so die Lebensqualität. Mehr Infos zu diesem Programm gibt es unter www.krebszentrum-nord.de.
Der KIELerLEBEN-Vierer im Ziel: Wiebke Schulz, Jan Schernbeck, Olaf Ernst und Marco Trumm mit Maskottchen Mia
Regattaergebnisse:
Einsteiger:
1. Team Station M1
2. Referenzzentrum Lebensqualität
3. boober
4. KTR
5. Endoflitzer
6. Die brutalen 60er
Experten:
1. MLP 3 Youngster
2. Red Skull – verleiht Flügel
3. Maxima
4. Thales
5. Ruderclub Flensburg
6. Gravita
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