Am Nachmittag des 14.02.13 meldeten besorgte Spaziergänger einen älteren Herrn auf dem Eis des Wellsees. Dieser drehte mit Schlittschuhen seine Runden auf der noch teilweise brüchigen Eisfläche.
Die eingesetzten Beamten der Polizei versuchten, den Herrn vom Ufer aus anzusprechen und ihn zum Verlassen des zugefrorenen Sees zu bewegen, leider erfolglos. Daraufhin wurde die Berufsfeuerwehr Kiel mit entsprechendem Einsatzgerät nachgefordert. Zwei Feuerwehrleute in Überlebensanzügen und mit Rettungsbrett ausgestattet, betraten das Eis, was den Eisläufer jedoch wenig beeindruckte.
Er beendete erst nach geraumer Zeit seinen gefährlichen Ausflug und wurde am Ufer von der Polizei in Empfang genommen. Die Beamten wiesen ihn eindringlich darauf hin, dass zwar seit einigen Tagen wieder Minustemperaturen herrschten, die Eisflächen jedoch gerade auf größeren Seen nicht überall tragfähig seien. Nach Angaben der eingesetzten Beamten knackte das Eis immer wieder bedrohlich.
Einsicht zeigte der 69 jährige allerdings nicht. Er muss nun mit Rechnungen für den von ihm ausgelösten Einsatz sowohl von der Polizei als auch der Feuerwehr rechnen.
Nach Rücksprache mit der Stadt Kiel erfolgt das Betreten der Eisflächen auf eigene Gefahr, eine Freigabe gab es bisher nicht. Vor allen Dingen Teiche und Seen, die über Wasserzuläufe verfügen, sollten nach wie vor nicht betreten werden. Hier kann die Eisdicke stark variieren, da ständig wärmeres Wasser aus den Bachläufen nachströmt.