Gerade noch einmal abgewendet wurde das Aus der Wohnstätte für Menschen mit höchstem Pflegebedarf am Blocksberg Kiel. Hohe Lohnkosten der Zeitarbeitsfirmen und Personalmangel geriet die Wohnstätte in Schieflage.
Große Erleichterung in Kiel: Nur wenige Wochen blieb den Menschen mit hohem Pflegebedarf in der Wohnstätte Blocksberg Kiel. Durch Personalnot und finanzielle Nöte drohte der Verlust des Zuhauses der Bewohner*innen. Denn zum 1. Juni hätte eine andere Lösung gefunden werden müssen. „Wir haben einen Zukunftsmeilenstein geschaffen“, sagte Andreas Borck, Geschäftsführer der Werk- und Betreuungsstätte Ottendorf.
Flexible Arbeitseinsätze und Bezahlung nach Tarif als Lösung
Als Lösung für die vorherige Kostenkrise stellt die Einrichtung nun auf angestellte „Flex-Kräfte“ um, die nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) entlohnt werden und flexibel an unterschiedlichen Standorten arbeiten. Diese Änderungen sollen die finanzielle Situation der Wohnstätte stabilisieren und die Lebensqualität der Bewohner*innen sichern. Die von der Schließung bedrohten Bewohner*innen zeigten ihre Dankbarkeit persönlich, trotz manchmal schwerer körperlicher Einschränkungen. Stadtrat Gerwin Stöcken betonte die Wichtigkeit dieser Entscheidung: „Ich stehe dafür ein, dass auch Menschen mit einem hohen Pflegebedarf in Kiel leben können.“
„Ich stehe dafür ein, dass auch Menschen mit einem hohen Pflegebedarf in Kiel leben können."
Der Sozialdezernent zeigte sich erleichtert, stellte jedoch klar: „Zeitarbeitsfirmen dürfen auch langfristig nicht an der Not der Menschen verdienen“.