Wenige Tage vor der entscheidenden Tarifrunde werden die Warnstreiks im öffentlichen Dienst fortgesetzt. In Schleswig-Holstein haben rund 12.000 Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt.
Damit wurden die Erwartungen enorm übertroffen: Die Gewerkschaft hatte mit 8.000 Teilnehmern gerechnet. Um 12 Uhr startete ein Protestzug vor der Kieler ver.di-Zentrale, der weiter durch die Innenstadt zum Hauptbahnhof zog. Dort sprach ver.di-Bundesvorstand Achim Meerkamp zu den Beschäftigten. An den Warnstreiks nahmen Angestellte der Stadtreinigung, von Kitas, Krankenhäusern und Verwaltungen teil. Auch in Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern legten Beschäftigte des öffentlichen Dienstes ihre Arbeit nieder.
Ver.di fordert eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen, mindestens jedoch 200 Euro mehr Gehalt. Darüber hinaus will die Gewerkschaft die unbefristete Übernahme von Auszubildenden sowie eine deutliche Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro durchsetzen. Das Angebot der Arbeitgeber: 3,3 Prozent Gehaltserhöhung auf zwei Jahre. Beide Tarifparteien treffen am kommenden Mittwoch und Donnerstag in Potsdam zur entscheidenden Verhandlungsrunde aufeinander.