Im 5. Philharmonischen Konzert gibt es ein „Wiederhören“ mit der Musik des spanischen Komponisten Cristóbal Halffter, den das Kieler Publikum u.a. durch die Uraufführungen seiner Opern Lazarus und Schachnovelle noch in bester Erinnerung haben dürfte. Lassen Sie sich am 7. und 8. Februar im Kieler Schloss mitreißen!
Cristóbal Halffters neuestes Werk, komponiert als ein musikalischer Dank für den Kulturpreis der Stadt Kiel 2014, hat er Nils Mönkemeyer, „einem der international erfolgreichsten Bratschisten“ (SZ), quasi auf den Leib geschrieben. Dabei nutzte der laut Mönkemeyer nicht nur „alle klanglichen Facetten und Stärken der Viola in idealer Weise“, sondern kreierte zudem ein zutiefst emotionales Werk, das direkt aus unserem gegenwärtigen Leben gegriffen zu sein scheint.
Max Reger, dessen 100. Todestag wir 2016 gedenken, war laut Hindemith „der letzte Riese in der Musik“; ein sehr gebildeter Riese, der mit verschiedensten Malern einen regen geistigen Austausch pflegte. In vier kontrastierenden Tondichtungen übertrug er Bilder des Basler Symbolisten Arnold Böcklin in Musik von entsprechend satter, gewichtiger Farbigkeit.
Von all seinen Sinfonien gilt Beethovens achte als die witzigste, ironischste. Zwar greift sie vordergründig auf ebenso bewährte wie antiquierte Traditionen zurück, doch der kompositorische Teufel versteckt sich eben in den Details. Sein Metier sind Normverstöße, Übertreibungen, „falsche“ Akzentuierungen und Einsätze. Dass sich z.B. im Allegretto die Streichermelodie nicht ganz ins Raster der zweifellos richtig „tickenden“ Holzbläser einpassen will, wurde beispielsweise als sinfonische Parodie auf das gerade neu erfundene Metronom interpretiert.
Der Solist
Nils Mönkemeyer (Viola) – Künstlerische Brillanz kombiniert mit innovativer Programmgestaltung ist das Markenzeichen, mit dem sich Nils Mönkemeyer in kurzer Zeit als „einer der international erfolgreichsten Bratschisten“ (SZ) profiliert und der Bratsche zu enormer Aufmerksamkeit verholfen hat.
Als Exklusiv-Künstler bei Sony Classical brachte er in den letzten Jahren zahlreiche CDs heraus, die alle von der Presse hoch gelobt und mit Preisen ausgezeichnet wurden. In seinen Programmen spannt Mönkemeyer den Bogen von Entdeckungen und Ersteinspielungen originärer Bratschenliteratur des 18. Jahrhunderts bis hin zur Moderne und zu Eigenbearbeitungen.
Als Solist konzertierte er u.a. mit dem Radio-Symphonieorchester Wien, der Dresdner Philharmonie, den Stuttgarter Philharmonikern sowie dem Russischen Nationalorchester und arbeitete mit Dirigenten wie Rafael Frühbeck de Burgos, Simone Young, Christopher Hogwood, Cornelius Meister, Reinhard Goebel und Michail Jurowski.
Er ist Gast auf internationalen Konzertpodien wie der Londoner Wigmore Hall, dem Wiener Musikverein, der Berliner Philharmonie, dem Gewandhaus Leipzig sowie bei zahlreichen internationalen Festivals. Nach seiner Professur an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden wurde er 2011 als Professor an die Hochschule für Musik und Theater München berufen.
Bei diesem Konzert (wie bei allen weiteren Philharmonischen Konzerten der Spielzeit 2015/16) gilt das Angebot gemeinsam begeistern, bei dem 4 Konzertkarten zum Preis von 3 erworben werden können (bereits gekaufte Karten, auch Abo-Karten, werden dabei angerechnet).
Programm
Max Reger | Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin, op. 128
Cristóbal Halffter | Konzert für Viola und Orchester (Uraufführung)
Ludwig van Beethoven | 8. Sinfonie F-Dur, op. 93
Wann? So | 7. Februar | 11 Uhr | Mo | 8. Februar | 20 Uhr |
Wo? Kieler Schloss
Karten: 14,80-34,90 Euro unter Tel.: (0431) 901 901
Außerdem bei diesem Konzert: PhilharmoNino
Das clevere Angebot für Konzertfans mit kleinen Kindern!
Für die Dauer des Konzerts wird 4- bis 8-jährigen Kindern von Konzertbesuchern eine kostenlose musikalische Früherziehung angeboten. Anmeldung (bis spätestens Mittwoch, den 3. Februar) und nähere Informationen an den Theaterkassen.