Isabella Woitschach ist Mutter einer 9-jährigen Tochter, arbeitet als Employer Branding Managerin in Vollzeit und gibt von Mai bis Oktober Stand-up-Paddling-Kurse in ihrer Surfschule SUPflow. Uns hat sie erzählt, wie das alles klappt …
Die richtigen Arbeitgeber*innen finden
„Als ich nach der Elternzeit wieder einstieg, war das sehr frustrierend. Gehaltstechnisch hatte mich die Entscheidung, ein Kind zu kriegen, um Jahre zurückgeworfen. Für mich war klar, ich brauche finanzielle Sicherheit durch Vollzeit und flexible Arbeitsbedingungen durch Gleitzeit – also her mit einem neuen Arbeitgeber! Ich habe meinen Traumarbeitgeber gefunden, arbeite jetzt im öffentlichen Dienst und mehr Flexibilität geht nicht. Meine Tochter steht immer an erster Stelle und gleichzeitig kann ich mich beruflich weiterentwickeln. Ich arbeite mal abends, bin in meiner Terminlegung frei und kann meine Tochter immer von der Schule abholen. Überlegt euch genau, was ihr braucht, was ihr leisten könnt und wohin eure Reise gehen soll.“
Organisation ist das A und O
„Die Frage, wie ich das alles schaffe, ist mir oft unangenehm. Denn ich weiß, dass jede Mutter zig Bälle jongliert und einen großartigen Job macht. Eine Antwort gibt es dennoch: Organisation ist alles! Ich arbeite aktiv mit meinem Job-Kalender, setze mir Blocker, mache frühzeitig Urlaubsplanung, baue darauf meine SUP-Kurse auf und verziere meine Wände mit To-do-Listen – und vieles habe ich zusätzlich im Kopf.
Mein Tipp: Findet heraus, wie ihr euch am besten organisieren könnt. Papier- oder Digital-Kalender? Welche Faktoren müssen geplant werden? Was muss dafür berücksichtigt werden? Welche Termine stehen an? Plant das Jahr vor: Beachtet Ferien, setzt Blocker für Nachmittagsaktivitäten, plant monatsweise. Überlegt rechtzeitig, für welche Termine Unterstützung (zum Beispiel Babysitter*in) gebraucht wird“.
Ganz wichtig: Gut vernetzt sein
„Das A und O: Hilfe annehmen. Man möchte niemandem zur Last fallen, denn ob man sich je revanchieren kann, ist fraglich. Ich habe mich auch oft schon verplant und musste dann auf etwas verzichten. Daher ganz wichtig: Macht Fehler – aber lernt daraus! Greift einander unter die Arme, wenn es ums Abholen oder Bringen geht. Sucht euch eine*n tolle*n Babysitter*in. Bewegt euch in einem Freundeskreis, der euch unterstützt – und lernt, das anzunehmen. Baut euch ein Netzwerk auf, dem ihr vertraut und das euch supportet.“
Bleib bei dir
„Denkt auch an euch. Denn ohne euch geht gar nichts. Es wichtig, dass ihr euch um euch selbst kümmert. Ob Auspowern beim Sport, ein langer Spaziergang, ein leckeres Essen oder ein Wein mit einer lieben Freundin. Nehmt euch, was ihr braucht! Selfcare sollte ebenfalls bei eurer Planung berücksichtigt werden, denn bei all der Alltagsaction müssen auch eure Akkus wieder aufgeladen werden.“
Finanzen im Blick behalten
„Für sich selbst zu sorgen, bedeutet auch, seine Finanzen im Blick zu haben. Auch hier lautet mein Tipp, sich als Basis einen Überblick über Ausgaben und Einnahmen zu verschaffen. Dann gehts ans Finetuning. Budgets anzulegen, Versicherungen checken und optimieren, Haushaltsbuch führen. Ich starte im März eine Masterclass, bei der Finanzthemen für Frauen greifbarer gemacht werden. Ich möchte verstehen, wie ich richtig vorsorge und wie ich mich im Alltag finanziell besser aufstelle. Hier ist für mich ebenfalls wichtig, sich ein Netzwerk aufzubauen. Gerade im Job habe ich gelernt, dass man nicht überall Expert*in sein kann – aber ihr könnt diese jederzeit hinzuziehen.“
Dem Bauchgefühl folgen
„Mein finaler und vielleicht wichtigster Tipp: Hört immer auf euer Bauchgefühl, tauscht euch mit anderen aus und entscheidet für euch selbst, was ihr wie tun wollt! Für einen Austausch schreibt mir gern bei Instagram: @straciatellaisabella! Niemand ist alleine … Und für euren persönlichen Selfcare-Moment könnt ihr ab Mai Meerzeit mit mir und www.supflow.de genießen!“