2.500 Schüler und Studenten wurden erwartet, knapp 3.500 haben laut Schätzungen der Kieler Polizei tatsächlich am gestrigen Mittwoch im Rahmen des Bildungsstreiks demonstriert. Die Forderung: ein besseres Bildungssystem.
Kleinere Klassen, mehr Entlastung für die Lehrer, kein Turbo-Abi, Stopp der Verschulung durch das Bachelor-/Mastersystem und der Wegfall von Studiengebühren - nur einige der Forderungen, die in diesem Jahr immer wieder von Seiten vieler Schüler und Studenten laut wurden.
In ganz Europa wird in diesen Tagen nicht nur demonstriert; zahlreiche Unis wurden in dieser Woche besetzt, um den Forderungen Ausdruck zu verleihen.
Mittwochmittag versammelten sich knapp 3.500 junge Menschen; zum größten Teil waren es Schüler. Nach einer kurzen Kundgebung setzte sich der Zug um 11 Uhr Richtung Universität in Bewegung. Dort fand eine weitere Kundgebung statt, bevor sich die Demonstranten auf den Weg zum Landeshaus machten, wo Peter Harry Carstensen seine Regierungserklärung ablegte.
Unter dem Arbeitstitel „Education is NOT for Sale“ sollen sich weltweit annähernd 70 Gruppen zusammen gefunden haben, um für bessere Bildungssysteme zu kämpfen. So gehörte der heutige "Bildungsstreik" des Kieler Bildungsbündnisses zur "Global Week of Action", die dazu aufrief, Aktionen rund um den Globus zum Thema Bildung zu starten.
+++ Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, sollen sich nun, wie gestern abend über Blogs und twitter.com bekannt wurde, rund 300 Studenten nach einer spontanen Versammlung dazu entschlossen haben, den großen Hörsaal der Alten Mensa zu besetzen. +++