Der Bus ist da, die Türen gehen aber nicht auf. „Leider überfüllt – ihr kommt beim nächsten Mal mit.“ Warten macht aber gerade bei herbstlichen Temperaturen gar nicht so viel Spaß, schon gar nicht, wenn man es durch einen verspäteten Bus nicht mehr rechtzeitig in die Vorlesung schafft. Das hat jetzt endlich ein Ende.Studenten in Kiel und die KVG waren bis jetzt nicht die besten Freunde.
Gestern, am 14. Oktober, wurde mit der „Jungfernfahrt“ des neuen Uni-Shuttle-Bus ein eindeutiger Schritt Richtung Studentenfreundlichkeit des Kieler Busnetzes getätigt. Ab nächster Woche Montag steht jetzt für Mitarbeiter und Studenten der CAU ein neuer kostenloser Service bereit – die Linie 80 verbindet das Audimax und den Botanischen Garten der Uni.
Der Pendelbus hält auf dem Weg an allen Haltestellen und startet alle 20 Minuten von der Haltestelle am am Christian-Albrechts-Platz. Zwei Jahre lang hat der AStA für eine bessere Beförderung der Studierenden gekämpft und wurde dabei vom Universitätspräsidium und der -verwaltung bei den Verhandlungen mit dem Eigenbetrieb Beteiligungen, eine Institution der Stadt Kiel, unterstützt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Neben der Linie 80 gibt es nämlich mit der ebenso neuen Linie 60S auch noch eine direkte Verbindung von Hauptbahnhof und Uni.
Diese hält nur an den wichtigsten Haltestellen auf dem Weg und bietet somit einen unkomplizierten, zeitsparenden und weitreichenden Transport.
Als alleiniger finanzieller Träger des Projektes legt die Christian-Albrechts-Universität mit dieser Innovation pünktlich zum Start des Wintersemesters 2010/11 die Grundlagen für eine optimale infrastrukturelle Vernetzung des relativ weit gestreuten Campus. Um als exzellente Universität zu bestehen, benötige man genau diese schnellen Verbindungen für Studenten und Mitarbeiter, betonte Kanzler Dr. Oliver Herrmann. Zusätzlich würde die räumliche Nähe auch der interdisziplinären Aufstellung und den Ansatz des vernetzten Denkens der CAU widerspiegeln und fördern, fügte auch Vizepräsident Professor Thoma Bosch hinzu.
Thomas Mau, Leiter für Betrieb & Technik der Kieler Verkehrsgesellschaft, sprach sich für die Studierenden aus – ihnen das Leben etwas zu erleichtern ist eines der zentralen Ziele der KVG. Gerade seitdem es die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge und eine damit verbundene Straffung der Stundenpläne gibt, spiele seiner Meinung nach die optimale Vernetzung der Buslinien eine besonders wichtige Rolle.
Während der Woche und zu Vorlesungszeiten kann das Zukunftsprojekt von Uni, Stadt und KVG vorerst für ein Jahr lang von allen getestet und ausprobiert werden!