Ein Ort der Ruhe, ein Platz, der alle Sinne anspricht – das soll aus der Grünfläche werden, die zum AWO-Servicehaus in Mettenhof gehört. Doch bis es so weit ist, gilt es, viele Dinge zu bedenken …
Kahle Wege, umsäumt von nichts als tristen Rasenflächen und zwei Rosenbeeten, die ihre beste Zeit schon hinter sich hatten – nicht sehr einladend präsentierte sich der etwa 1.000 Quadratmeter große Garten zwischen Vaasastraße und Wikingerbummel, der sowohl den Mietern und Bewohnern als auch den Besuchern des AWO-Servicehauses eigentlich zur Erholung dienen sollte.
2008 reifte daher die Idee von einem Garten, der alle Sinne anspricht, in den Köpfen der AWO-Mitarbeiter André Springer und Julia Mönkehaus. Sie erzählt: „Viele der älteren Menschen, die hier leben, haben schöne Erinnerungen an einen eigenen Garten. Und da wir viel generationsübergreifend arbeiten, haben wir schnell das Potential des Projektes erkannt: Mit allen Sinnen Natur erleben und genießen, das ist etwas, das Jung und Alt verbinden kann!“
Konkretisiert wurden diese Ansätze in Zusammenarbeit mit einer Gartenbaufirma und einem Ideenwettbewerb, für den Schüler von der Kieler Berufsschule aus dem Bereich Garten-/Landschaftsbau engagiert wurden. „Es war beeindruckend, wie viele tolle, kreative Ideen da zusammenkamen“, erzählt André Springer. „Es gab verschiedenste Vorschläge, wie zum Beispiel Knabbersträucher, Streichelbeete, Klangspiele, ein Insektenhotel, Quellsteine, Vogeltränken und viele weitere.“
Die besten aus beinahe 70 Entwürfen wurden prämiert und zum Teil für die Gestaltung übernommen. Im Herbst 2010 konnte schließlich mit den ersten sichtbaren Maßnahmen begonnen werden. Dank der Hilfe eines großzügigen Unternehmens konnte die alte Erde abgetragen werden. Auch wurden mit neuem Mutterboden schon erste Gestaltungszüge geformt, und eine Spende der Stadtwerke Kiel hilft nun bei der Gestaltung der Wegflächen.
„Doch es gibt noch viel zu tun, wir stehen noch ganz am Anfang“, erzählt Julia Mönkehaus. Über 1.000 Krokuszwiebeln werden im Frühjahr schon für einen ersten Farbtupfer sorgen. Sie wurden von Mietern und Bewohnern gespendet und in einer Aktion selbst gesetzt. Weiter geht es dann nur schrittweise, denn die beherzten Gartenvisionäre sind auf Geld-, Sach- oder Dienstleistungsspenden angewiesen.
Im Herbst 2011 soll er fertig sein, der Garten der Sinne; ein Ort der Begegnung und auch der Erinnerung, die an die nächste Generation weitergegeben werden und so fortbestehen kann. Bereits in der Vergangenheit gab es viele generationsübergreifende Projekte, der Sinnesgarten soll nun noch mehr Veranstaltungen wie zum Beispiel Feste und Musikvorführungen ermöglichen. Natürlich bietet er nicht nur den Bewohnern, sondern auch den Besuchern des AWO-Servicehauses jederzeit die Option, Natur mit den eigenen Sinnen zu erforschen und zu erleben.
Nähere Informationen erhalten Sie bei Frau Mönkehaus oder Herrn Springer unter Tel.: (0431) 53 33 00 oder unter www.awo-pflege-sh.de/Sinnesgarten.