Peugeot hat mit dem 208 ein Auto herausgebracht, das sich in die Kategorie der einst top-verkauften Vorgänger einreiht. KIELerLEBEN-Redakteur Markus Till hat den kleinen Franzosen einen Tag lang gefahren.
Auffällig zu Beginn meines Tages mit dem Peugeot 208 Active 82 VTi aus dem Service-Zentrum Duitsmann ist das sehr kleine und tief sitzende Lenkrad. Es erinnert beinahe an ein Kart und fördert merklich die Handlichkeit und das Fahrgefühl des nicht mal vier Meter kurzen Gefährts. Ich schaue nicht wie üblich durch, sondern über den Lenkradkranz auf die Armaturen, dadurch ist bei jeder Lenkradstellung stets die beste Sicht garantiert. Der kleine Löwe, den ich fahre, ist mit einem 82-PS-Benzinmotor ausgestattet und verfügt noch nicht über die mittlerweile übliche Start-Stopp-Automatik. Die schiebt Peugeot für diesen Benziner erst im Laufe des kommenden Jahres nach, ebenso wie weitere Motorenvarianten.
Ich weiß einen Dreizylinder mit 1,2 Litern Hubraum unter der Haube, der erst ab 2.000 Umdrehungen – dann aber merklich – überzeugt. Im dritten Gang kann man gut überholen, das Fünfgang-Schaltgetriebe folgt meinen Anweisungen zuverlässig und ruckelfrei. Beim Beschleunigen muss ich das via Touchscreen-Display leicht zu bedienende Radio aber schnell lauter stellen, um den Nachrichten folgen zu können. Die Nebengeräusche sind ab Tempo 80 deutlich zu vernehmen.
Der Peugeot 208 bietet reichlich Funktionalität: Der Kofferraum erreicht bei umgeklappter Rücksitzbank mehr als 1.000 Liter Volumen und Mitfahrer sitzen auch auf den hinteren Plätzen vernünftig. Dank eines eingesparten Gewichts von etwa 110 Kilogramm, verbraucht der kleine Löwe nach Herstellerangaben nur 4,5 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Peugeot setzt zudem erfolgreich auf einige pfiffige Details. So versteckt sich der CD-Player platzsparend im Handschuhfach und ist dennoch leicht zu erreichen und bedienen. Dank der aufpreispflichtigen Parksensoren ist auch das Einparken des am Heck unübersichtlichen Peugeot leicht zu bewältigen. Das Design ist unauffällig, nichts Abgehobenes, eher schlicht. Verändert wurde die Front, wo das bullige Logo einem eher schmächtigen Löwen weichen musste, was aber für meinen Geschmack nicht schlimm ist.
KIELerLEBEN-Redakteur Markus Till im neuen Peugeot 208
Fazit: Während der Peugeot 205 und 206 Kassenschlager waren und der 207 extrem hinter den Erwartungen blieb, dürfte der 208 als deutlich überarbeiteter Nachfolger wieder an alte Erfolge anknüpfen. Der mit einigen Finessen ausgestattete Kleinwagen ist ein gut und sicher zu steuerndes Auto, das viel Leistung bei wenig Verbrauch aufweist und nebenbei getrost für den Großeinkauf genutzt werden kann.
Pro / Kontra
Pro: Verbrauch, Platzangebot
Kontra: deutliche Fahrgeräusche, Start-Stopp-System erst ab 2013 erhältlich
Geschrieben von Markus Till