...begann Geschäftsführer des THW Kiels Uli Derad die Spielanalyse zum 27. Spieltag. Zu Gast waren die Rhein-Neckar-Löwen- Spitzenteam und unmittelbarer Tabellennachbar zugleich. Im Kampf um die Deutsche Meisterschaft musste sich Kiel jetzt endgültig verabschieden. Die zwei Punkte durften die Löwen mit nach Hause nehmen. Die Zebras verloren im Knallerspiel verdient mit 31:33 (17:19).
Zwar besteht rein rechnerisch noch eine Chance, doch wird der HSV sich den ersten Tabellenplatz wohl kaum noch nehmen lassen. Nach dem momentanen auf und ab in der Bundesliga hat seit 33 Jahren keiner mehr gerechnet. Im Jahre 1978 verlor der THW Kiel das letzte Mal zwei Heimspiele hintereinander. Historisch, unfassbar! Für die Kieler war es zudem die fünfte Niederlage in der laufenden Saison und der erste Bundesliga-Sieg für die Löwen in Kiel. Noch nie zuvor konnten die Jungs in der Handballliga gegen die Zebras auswärts punkten. Im wichtigen Nordderby des HSV gegen die SG Flensburg-Handewitt konnte sich Tabellenführer Hamburg weiter ein Polster schaffen. Die Jungs um Trainer Martin Schwalb gewannen auswärts mit 34:30.
Gerade mal vor acht Tagen musste sich der THW Kiel bereits zu Hause gegen den TV Großwallstadt mit 25:28 geschlagen geben. Kurz danach kam das Champions-League Spiel gegen KIF Kolding. Mit 36:24 spielten sich die Zebras in einen Rausch und fegten die Dänen vom Platz. Nun wieder eine derbe Niederlage gegen die Rhein-Neckar-Löwen. Mal top, mal flop. Kommt beim konstanten Gewinnerteam des THW's eher selten bis eigentlich gar nicht vor. Zwar scheint die neunte Deutsche Meisterschaft in Folge nahezu unmöglich, bleibt zumindest noch der Sieg der Champions-League. In der neuen Auslosung darf der THW Kiel gegen den spanischen Rekordmeister Barcelona ran.