… mit diesen Worten entließ der Hallensprecher die Zuschauer in der ausverkauften Sparkassenarena am Montag in die Halbzeit. Auch wenn es das Endergebnis von 34:23 gegen HSG Ahlen-Hamm nicht vermuten lässt, so war es doch kein schönes Spiel, was die THW-Fans zu sehen bekamen.
Alles sah nach dem erwarteten Pflichtsieg aus als der THW Kiel mit einer 0:6-Führung die 1. Halbzeit eröffnete. Doch dann schlichen sich viele Fehler ein. Ahlen-Hamm, die mit „zu großem Respekt“ das Spiel gegen den amtierenden Meister starteten, holten nun Tor um Tor auf. Hinzu kam, dass die Schwarz-Weißen nachlässig sowohl in der Abwehr als auch im Angriff wurden. Viele Bälle verfehlten das Tor des Aufsteigers. Insgesamt gelangen dem THW von der 7. Minute bis zur Halbzeit nur 7 weitere Tore, zu wenig. So konnte Ahlen-Hamm in der 28. Minute das erste Mal gleichziehen und dann verdient mit einer 14:13-Führung in die Halbzeit gehen.
Nach der Pause begann der THW sofort konzentrierter, die Bälle auf das Tor der Gegner waren nun platzierter und auch die Umstellung der Abwehr auf eine 3:2:1-Deckung führte zu vielen schnellen Ballgewinnen und einfachen Toren. Nun ließ auch die Kraft der Gäste nach, immer häufiger scheiterten sie an der Abwehr und dem Keeper der Kieler. Die vielen Zeitstrafen der Gäste taten ihr übriges. So gelang es dem THW in der 40. Minute erstmals wieder deutlich in Führung zu gehen. Alle Spieler wirkten wie ausgewechselt, selbst Tobias Reichmann, der zuvor dreimal am gegnerischen Torwart gescheiterte, konnte sich in der Schlussphase noch auf der Torschützenliste eintragen. So gewannen die Zebras am Ende doch noch verdient mit 34:23.
Am kommenden Sonntag spielt der THW gegen den Tabellenzweiten Füchse Berlin.
THW Kiel: Omeyer (1.-27., 31.-52., 11 Paraden), Palicka (27.-30, 52.-60., 2 Paraden); Lundström, Palmarsson(2), Dragicevic (n.e.), Ahlm, Kubes, Reichmann, Klein (3), Zeitz (7), Ilic (7/5), Jicha (8), Fernandez; Trainer: Gislason
Stimmen zum Spiel:
Alfred Gislason: „Dass dies kein leichtes Spiel werden würde, habe ich mir schon vorher gedacht. Das erste Spiel nach einer längeren Pause und nach einem großen Turnier ist immer besonders schwierig. Umso mehr habe ich mich über den Start gefreut, doch dann ging es wie im gestrigen Abschlusstrainings weiter – nichts lief zusammen. Mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden, besonders mit der Umstellung auf die 3:2:1-Abwehr.“