Als die Schiedsrichter am gestrigen Abend um 17.30 Uhr das Spiel THW Kiel gegen SG Flensburg-Handewitt anpfiffen, war die Vorfreude groß, sowohl auf Seiten der Fans auch als bei den Spielern. Sie wollten zeigen, dass sich die mühevolle Saisonvorbereitung gelohnt hatte. Und dies präsentierten sie auch eindrucksvoll mit einem 35:21-Sieg (16:7) über die SG.
Freudig wurden die Spieler des THW Kiels von ihren Fans begrüßt, die sich alle sehr auf den ersten Sieg der Saison freuten. Doch dass dieser so hoch ausfallen würde, damit hatte wohl keiner gerechnet. Schon nach kurzer Zeit machten die Zebras den Flensburgern klar, dass diese heute keine Punkte mit nach Hause nehmen durften.
Die SG Flensburg wirkte nervös, überhastete Angriffe mit unkonzentrierten Abschlüssen und viele technische Fehler sorgten dafür, dass der THW schon nach knapp 9 Minuten mit 6:2 in Führung ging. Daraufhin nahm Ljubomir Vranjes eine Auszeit, doch auch die führte zu keiner Besserung. Das fehlerfreie Tempospiel und der überragende Thierry Omeyer trugen dazu bei, dass es schon bald 10:4 (16.) stand. Hilflosigkeit machte sich auf Seiten der Flensburger breit, immer häufiger waren sie gegen die konzentrierte Abwehr wirkungslos und spielten festgefahren – Zeitspiel wurde gepfiffen. Auch der Torwartwechsel in der 20 Minute zeigte keine Veränderung. Auf der anderen Seite gelang dafür alles. Mit tollen Anspielen an den Kreis auf Marcus Ahlm und einem souveränen Kim Andersson bauten die Kieler ihre Führung Tor um Tor aus, sodass es zur Halbzeit bereits 16:7 stand.
Auch in der zweiten Halbzeit ließen die Zebras nicht nach. Verschenkte Tempogegenstöße der Flensburger führten dazu, dass der Hallensprecher in der 36.Minute das 20:9 verkünden konnte. Was bei den Kielern so mühelos aussah, wirkte bei den Flensburgern aufreibend und kräfteraubend. Der THW stand gut in der Abwehr und auch die Rückwärtsbewegung ließ nicht zu wünschen übrig, zudem überzeugte der fantastisch aufgelegte Thierry auch in der zweiten Hälfte mit tollen Paraden. So stand es nach 43. Minuten schon 23:12. Auch das Timeout der Flensburger in der 50. Minute bei einem Spielstand von 28:15 konnte den Siegeszug der Kieler nicht mehr aufhalten. Die ausverkaufte Sparkassenarena feierte. So wurde in der 57. Minute schon ein „Oh, wie ist das schön“ eingestimmt. Mit einem Siebenmeter beendete Momir Ilic das Torfest der Kieler. Bei einem Endstand von 35:21 mussten sich die Flensburger geschlagen geben.
THW Kiel: Omeyer (1.-60.), Andersson (11), Ilic (6), Ahlm (5), Jicha (4), Sprenger, Palmarsson, Narcisse, Klein (2), Kubes (1)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (1.-20.), Rasmussen (20.-60.), Svan Hansen (6), Eggert (5), Glandorf (4), Mogensen (3), Djordjic, Kaufmann, Karlsson (1)