Das 14. Lotto Hallenmasters Turnier des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes ist in Kiel seit Jahren das erste Highlight eines neuen Fußballjahres. Auch 2012 überzeugte das Turnier wieder mit viel Herzblut und Kampfgeist. In der Neuauflage des Finales vom vergangenen Jahr – VfB Lübeck gegen Holstein Kiel setzten sich diesmal die Störche mit 2:0 durch und holten ihren 5. Masterstitel.
Holstein Kiel bleibt auch im Jahr 2012 in der Erfolgsspur. Nach einem überzeugenden Turnier ohne Niederlage holten sich die Störche ihren 5. Masterstitel und machten ihrem Trainer Thorsten Gutzeit zu dessen 46. Geburtstag das passende Geschenk. Der beste Spieler des Turniers kam ebenfalls von der KSV und hieß wie 2011 Marc Heider (4 Treffer). Die anwesenden Sportjournalisten kürten Kiels Goalgetter zugleich zum besten Spieler des Masters. Sein Mannschaftskollege Daniel Strähle erhielt die Auszeichnung des besten Torwarts, nachdem der er im Halbfinale gegen Weiche Flensburg gleich drei von fünf Neunmetern gehalten hatte.
Favoriten aus Kiel und Lübeck souverän
Eröffnet wurde das Turnier mit der Partie der Gruppe A VfB Lübeck gegen den ETSV Weiche Flensburg – eine kleine Generalprobe für das Endspiel im SHVF-LOTTO-Pokal, das am 17. Mai 2012 in Lübeck ausgetragen wird. Mit einem 2:1 Sieg durfte Lübeck das Spiel für sich entscheiden und zog nach einem Unentschieden sowie weiteren Sieg am Ende der Vorrunde als Gruppenerster in das Halbfinale ein. In der Gruppe B zeigte sich Titelfavorit Holstein Kiel souverän. Gegen spielfreudige Störche um die quirligen Sofien Chahed und Deran Toksöz konnte die Gegner vom FC Sylt, Flensburg 08 und VfR Neumünster nur schwer mithalten. Die drei SH-Ligisten kamen in den Spielen gegen Holstein mit inem blauen Auge davon, ließen die Kieler insbesodnere in den ersten Spielen einige Chancen aus.
In den Halbfinals dominierten ebenfalls die Regionalligisten. Der VfB Lübeck setzte sich dank eines starken Markus Steinwarth (insgesamt 3 Turniertreffer) mit 3:0 gegen den FC Sylt durch. Spannender macht es Holstein Kiel, die kurz vor Schluss gegen Weiche Flensburg den 1:1-Ausgleich kassierten und ins Neunmeterschießen musste. Hier vesagten ausgerechnet den beiden Ex-Kielern Meshekrani und Bruhn die Nerven. Anders formuliert hielt KSV-Torwart Strähle beide Neunmeter und obendrein noch einen dritten gegen Weiche-Torwart Hagge. Das Finale des Vorjahres war perfekt.
War das Finale 2011 ein echter Krimi, in dem Lübeck kurz vor Schluss noch eine 3:1-Führung der Kieler in einen 4:3-Last-Minute-Sieg gedreht hatte, ließ sich Holstein in diesem Jahr den 5. Masters-Titel nicht mehr aus der Hand nehmen und siegte mit 2:0. Nachdem Lübecks Duspara eine Zwei-Minuten-Strafe erhalten hatte, spielten die Kieler clever das 1:0 durch Heider heraus. Kurz vor Schluss machte der starke Toksöz den Sack zu. Der Pokal und die Siegesprämie von 5.000 Euro blieben in Kiel. Als schöne Geste streckten die Holstein Kiel Spieler bei der Siegerehrung ein Trikot mit der Nummer 21 empor, welches Richtung Tim „Sido“ Siedschlag ging, der sich kürzlich einen Teilanriss des Kreuzbandes zuzogen hatte und mehrere Wochen ausfällt.
Friedlicher Budenzauber
Das erste Highlight des Fußballjahres 2012 war für alle ein riesiger Erfolg und brachte nicht nur sportliche Höchstleistungen mit sich, sondern vor allem ein friedliches Aufeinandertreffen verschiedenster Fangruppierungen. Nach den Ausschreitungen beim Schweinske-Cup in Hamburg mit 90 Verletzten eine Woche zuvor, war das Aufgebot an Sicherheitskräften erhöht worden. Es blieb aber bei gelegentlichen verbalen Attacken zwischen den beiden Rivalen aus Kiel und Lübeck. Dafür überzeugten vor allen Dingen die Fans vom SV Eichede und ETSV Weiche Flensburg, die ihre Teams mit lautstarker Unterstützung nach vorne trieben.