Die erste Etappe auf dem Jahresendspurt ist genommen. Souverän gewann der THW Kiel mit 37:26 (21:13) gegen TSV Hannover-Burgdorf am Samstag in der Sparkassen-Arena. Doch für zwei Zebras sollte es ein ganz besonderes Spiel werden.
Ein völlig ungewohntes Bild ergab sich dem Trainer Alfred Gislason, als er am Samstag den Kader für das Spiel gegen die Hannoveraner festlegte. „Zum ersten Mal in dieser Saison musste beziehungsweise konnte ich mich entscheiden, wer auf den Spielberichtsbogen kommt“, sprach der Trainer der vom Verletzungspech geplagten Kieler. Die Wahl fiel auf Kim Andersson, der mittlerweile seit acht Monaten das Spielfeld nicht mehr betreten konnte. Die Freude bei den Kieler Fans in der restlos ausverkauften Sparkassen-Arena war groß, als er in der 16. Minute eingewechselt wurde.
Bis zu diesem Zeitpunkt war der Start unkonzentriert und fehlerhaft. Zwar konnte Thierry Omeyer gleich die ersten drei Bälle parieren, doch die überhasteten Tempogegenstöße der Kieler waren zu ungenau und landeten ebenfalls nicht im Tor der Schwarz-Grünen. Auch die Abwehr der „Zebras“ war unaufmerksam, so gelang es TSV Hannover-Burgdorf bis zur 10. Minute, mitzuziehen.
Ein Ruck ging durch die Kieler Mannschaft, und der starke Christian Zeitz sowie Tobias Reichmann vergrößerten den Abstand schnell. Hinzu kam eine Zeitstrafe gegen die Gäste. In der 15. Minute war der Abstand auf 10:6 gewachsen. Groß war der Jubel, als Kim Andersson dann eingewechselt wurde und schon nach kurzer sein erstes Tor warf. Man sah ihm die Freude an, als er mit einem breiten Lachen seine Mannschaftskollegen auf der Bank abklatschte.
Auch das Debüt seines Landsmanns Robert Arrhenius, der in der 22. Minute eingewechselt wurde, sollte ein voller Erfolg werden. Mit tollen Anspielen von Filip Jacha, Aron Palmarsson und Dominic Klein konnte der Schwede insgesamt sieben Treffer erzielen und wurde so mit Christian Zeitz zum besten Torschützen der Begegnung. Mit einem Acht-Tore-Polster konnten die „Zebras“ beim Spielstand von 21:13 entspannt in die Halbzeit gehen.
In der zweiten Halbzeit kam Andreas Palicka zwischen die Kieler Pfosten, der jedoch in der Anfangsphase häufig von seiner Abwehr allein gelassen wurde. Glück für die Hannoveraner, ansonsten hätte es in der 38. Minute (27:16) auch schon deutlicher ausfallen können. Die Gäste stellten nun auf eine 3:2:1-Abwehrvariante um, und es gelang auch, einige Bälle abzufangen. Doch obwohl sie es noch auf ein 21:29 (51.) verkürzten und die Schwarz-Weißen in zwölf Minuten nur zwei Tore werfen konnten, war das Spielende unabwendbar.
Gen Ende der zweiten Halbzeit gab es nochmal einen Schockmoment für die Kieler, denn Christian Zeitz knickte mit seinem linken Fuß um. Doch der Sieg wurde auch ohne Christian Zeitz sicher heimgebracht. Mit 37:26 endete das Spiel gegen den Tabellenvorletzten. Am kommenden Mittwoch steht das Pokalspiel gegen TuS N-Lübbecke an. Ob Christian Zeitz bis dahin wieder fit ist, ist bisher unklar.
Omeyer (1.-30., 9 Paraden), Palicka (31.-60., 4 Paraden); Arrhenius, Zeitz (7), Andersson (2), Lundström, Dragicevic, Palmarsson, Klein (1), Kubes, Reichmann (6), Jicha (3), Fernandez (3/1)