Im dritten Spiel der Champions-League-Vorrunde hat der THW Kiel am frühen Sonntagabend gegen die polnische Truppe des KC Kielce mit 33:29 (16:13) gewonnen. Trotz des Erfolges gab es nach dem Spiel kritische Stimmen, allen voran Trainer Alfred Gislason war von der Leistung seiner Mannschaft enttäuscht.
Nach der packenden und spannenden Begegnung am vergangenen Sonntag gegen den FC Barcelona und einem Ergebnis von 28:28 rücken die Abstände in der Gruppenphase der EHF Champions League Saison immer näher. Deshalb stand ein Sieg gegen KC Kielce auf dem Zettel von Trainer Alfred Gislason und seinen Zebras. Der polnische Meister Kielce musste zu Beginn der Vorrunde zwar zwei Niederlagen gegen Chambery und Celje einstecken, doch reisten die Polen mit einer starken Truppe und Selbstbewusstsein in die norddeutsche Landeshauptstadt.
Schwer taten sich die Kieler zu Beginn der Begegnung. Die Abwehr stand nicht so stark wie gegen Barcelona oder jüngst vergangen gegen Göppingen, und auch im Angriff reihten sich einige Fehler ein. So verpatzte Christian Sprenger gleich zwei riesen Chancen, und auch Christian Zeitz machte es seinem Teamkameraden gleich.
Doch auch die Leistung von Marcus Clevery war nicht zu unterschätzen, so wehrte der Torwart Kielces gleich mehrere Bälle der Kieler erstklassig ab. Zwar konnte Kielce zu keiner Zeit des Spiels in Führung kommen, doch baute sich der Vorsprung der Kieler von durchschnittlich drei Toren auch nicht weiter aus. Kurz vor Ende des Spiels legte der THW jedoch noch einen Zahn zu, und die polnischen Gäste mussten sich geschlagen geben. Mit 33:29 endete die Begegnung.
Trainer Alfred Gislason war mit der Leistung seiner Mannschaft höchst unzufrieden. "Das war ein sehr schweres Spiel für uns. Kielce hat gut gespielt. Wir sicherlich nicht schlecht, aber wir haben mehr Potenzial. In den nächsten Wochen haben wir noch sehr viel Arbeit vor uns." Bogdan Wenta, Trainer Kielce, sagte zum Spiel: "Der THW Kiel ist für uns ein Vorbild. Dennoch lobe ich meine Mannschaft. Dass die Niederlage nicht höher ausgefallen ist und wir uns gut präsentiert haben, macht mich stolz."
Nach der Begegnung wurde noch offiziell die Vertragsverlängerung von Dominik Klein bekanntgegeben. Der Linksaußen, der seit 2006 im Verein ist, verlängert vorerst um drei Jahre bis zum 30.06.2014. Dominik dazu: "Ich habe das Vertrauen von meinem Umfeld, dem Trainer, den Verantwortlichen und auch meiner Mannschaft bekommen. Darüber freue ich mich sehr."
Das nächste Spiel des THW Kiel findet im Nordderby gegen Erzrivale SG Flensburg-Handewitt am Mittwochabend in der Campus Halle statt.