Der THW bleibt seiner bisherigen „Linie“ treu und sorgt weiterhin für Schnappatmung bei den eigenen Fans. Nach der Überraschenden Auftaktniederlage in Lemgo und einer äußerst durchwachsenen Partie gegen Flensburg reichte es beim HSV Handball zu einem knappen 19:20-Erfolg.
In einer an Toren, jedoch nicht an Spannung armen Partie blieben die Ex-Hamburger Domagoj Duvnjak und Joan Canellas zunächst auf der Bank der Kieler. Den Rückraum bildeten stattessen Jicha, Palmarsson und der gegen Flensburg enorm starke Steffen Weinhold. Aber auch diese drei Ausnahmespieler konnten nicht so recht für Tore sorgen. In einer hart umkämpften Partie mit gut aufgelegten Torhütern stand es nach 16 gespielten Minuten gerade mal 4:4.
Umbau
Gislason baute teils freiwillig, teils notgedrungen sein Team um. Zunächst kam Duvnjak auf die Platte. Wenig später verletzte sich Steffen Weinhold und wurde durch Marko Vujin ersetzt und auch Joan Canellas durfte mitmischen. Aber auch dadurch gewann das Spiel nicht an Toren. Nach weiteren 6 Spielminuten stand es 5:6 aus Sicht der Hamburger. Es war ganz klar eine Defensivschlacht, in der sich keins der beiden Teams irgendeine Blöße gab. Nach einer Auszeit Gislasons fand dann aber Marko Vujin immer besser ins Spiel und konnte die Kieler mit 6:11 in Führung werfen. Diese 5-Tore-Führung, die bis zur Halbzeit bestand hatte (7:12), glich einer kleinen Sensation und wirkte fast wie eine Vorentscheidung.
Weiter wie bisher
Auch in Hälfte zwei blieb es zunächst das Spiel der Torhüter. Es dauerte geschlagene 5 Minuten bis Rene Toft Hansen das erste Tor des zweiten Durchgangs erzielte. Den Hamburgern glückte in der darauf folgenden Virtelstunde jedoch deutlich mehr als den Kielern und so gelang es den Hanseaten auf 14:15 heran zu kommen (48.). Vor allem, weil Jogi Bitter im Kasten der Hanseaten zur Höchstform auflief. Auch wenn der Vorsprung de facto dahin war, so ganz wollten sich die Kieler die Butter nicht vom Brot nehmen lassen und konnten die hauchdünne Führung über die Zeit retten. Auch weil Pfahl 80 Sekunden vor Schluss mit einem Kempa-Trick scheiterte und Sprenger für die Kieler nochmal auf 20:18 erhöhte.
Der beste Spieler auf Seiten der Hamburger neben Kepper Bitter (21/1 Paraden) war der starke Mahé, der letztlich auf 5 Treffer kam. Bei den Zebras waren die besten Werfer Vujin (7/1) und Sprenger (4).
Gislason unzufrieden
Der Coach der Kieler zeigte sich nach dem Spiel glücklich über den doppelten Punktgewinn, war aber auch gleichzeitig mit dem Spiel seines Teams unzufrieden. Besonders in der Offensive sei sein Team nicht in Form gewesen. Kapitän Jicha war vor allem von der eigenen Leistung enttäuscht.
Bereits am Mittwoch trifft der THW auf HBW Balingen-Weilstetten, schon am Freitag auf die HSG Wetzlar.