In ihrem Depot in Ahlefeld-Bistensee verkauft Stefanie Rathjens traumhafte Möbel und Accessoires im Shabby-Chic, Antiquitäten und Vintage-Dekorationen, die sie auf Flohmärkten in der Region und im Ausland aufspürt
Was sind deine drei Tipps für Flohmarkt-Anfänger?
Erstens: Entweder ganz früh oder spät auf den Flohmarkt gehen. Vor allem kurz vor Schluss kann man tolle Schnäppchen machen, auch wenn es dann weniger Auswahl gibt.
Zweitens: Beim Handeln immer freundlich bleiben und dem Verkäufer auch mal ein Lächeln schenken. So bekommt man oft einen besseren Preis.
Drittens: Genügend Kleingeld dabei haben. Das vereinfacht das Bezahlen und ich empfehle eine reißfeste Tasche oder einen Hackenporsche zum Transportieren neuer Schätze.
Welche Flohmärkte besuchst du am liebsten?
Ich mag den weitläufigen Kieler Flohmarkt in der Innenstadt sehr, denn dort herrscht immer eine angenehme Atmosphäre. Ich besuche aber auch gerne den Markt auf dem NORLA-Messegelände in Rendsburg, der in diesem Jahr am 29. April stattfindet. Im Ausland zieht es mich nach Belgien. Empfehlen kann ich dort die großen Märkte in Tongeren oder Brügge.
Woran erkenne ich, ob ein Möbelstück oder Gegenstand wirklich antik ist?
Ich erkenne das schon aus zehn Meter Entfernung. Als Laie ist das aber gar nicht so einfach. Man braucht viel Erfahrung und sollte sich Zeit nehmen, ein Teil genau unter die Lupe zu nehmen. Anhand von Schweißstellen und Schrauben kann man schnell nachgemachte Möbelstücke erkennen. Oder man eignet sich das Wissen mithilfe von Fachlektüre an.
Gibt es lustige Anekdoten, die du über deine Flohmarktbesuche erzählen kannst?
Wenn ich auf den Märkten unterwegs bin, dann erkennt man mich sofort anhand meiner vollgepackten Sackkarre. Die belade ich mit so vielen Möbelstücken und Kleinigkeiten, dass ich gerade noch so zu sehen bin. Damit falle ich natürlich auf und werde oft angesprochen oder fotografiert und es hat deshalb sogar mal ein Fernsehsender einen kurzen Film von mir gedreht.
Besitzt du ein Lieblingsteil, das du nicht mehr hergeben würdest?
Ja! Meine Sammlung von handgeschöpftem Papier aus dem 17. Jahrhundert mit Original-Kupferstichen und botanischen Zeichnungen, die ich auf einem Antik-Hof entdeckt habe.
Weitere Informationen zu Rathjens Depot gibt es unter www.rathjens-depot.de.