Am Samstag, den 13. März, fand von 10 bis 18 Uhr der 1. Bücherei-Tag im Sophienhof und Holstentörn statt. Tausende Besucher kamen, um sich von dem Lesetalent der Prominenz zu überzeugen und stöberten durch das vielfältige Angebot der zahlreichen Bücherstände.
Schon am Freitag beim Aufbau wurden 400 Bücher an die ersten ungeduldigen Leseratten verkauft. Der offizielle Start der Veranstaltung war dann am folgenden Tag um 10 Uhr.
Neben der beliebten Lesebühne, gab es einen Bücherflohmarkt zum Stöbern und Kaufen, ein Glücksrad drehte sich im Dauerbetrieb, und für die Kleinen gab es vorgelesene Geschichten in einer gemütlichen Atmosphäre und eine Mal- und Bastelecke, die durchgehend gut besucht war.
Insgesamt wurden 3.500 Euro eingenommen, dieser Erlös geht an die ehrenamtlichen Vereine, die die Zweigstellen der Kieler Stadtbücherei vor der Schließung bewahrt haben, für Neuanschaffungen. Die Summe kam aus den Einnahmen des Bücherflohmarkts sowie dem Glücksrad zusammen.
Die Lesebühne im Cafè Engelchen wurde am Vormittag unter der Moderation von Andreas Schmidt vom NDR eröffnet. Im Laufe des Tages gaben sich verschiedene Prominente die Bücher in die Hand. Oberbürgermeister Torsten Albig machte den Anfang, ihm folgten unter anderem Norbert Aust und Horst Stenzel vom Werftparktheater Kiel und der Generalintendant Daniel Karasek, der aus dem Klassiker „Moby Dick“ von Hermann Melville las.
Am Nachmittag gab R.SH-Moderator Volker Mittmann mit viel Humor Passagen aus dem Buch „Das Glück kommt selten allein“ von Dr. Eckert von Hirschhausen zum Besten, und die Schüler der Schauspielschule Kiel lasen mit verteilten Rollen. Ein weiterer Höhepunkt war die Leseperformanz von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen, der unter anderem Gedichte von Theodor Strom vortrug.
Der 1. Bücherei-Tag begeisterte die Großen, die sich in Scharen rund um die Lesebühne versammelten, wie die Kleinen, die in der gemütlichen Leseecke gespannt den Kindergeschichten lauschten. Der Initiator Peter Schümann war hoch zufrieden mit der Resonanz der Besucher. Ein zweiter Büchereitag sei keineswegs ausgeschlossen.
Kay Obieray