Wer sich in Kiel unter die Gründer begeben möchte, ist nicht auf sich allein gestellt. Die Stadt und das Land Schleswig-Holstein bieten Unternehmensgründern die Unterstützung, die sie brauchen, um im hohen Norden einen erfolgreichen Stapellauf hinlegen zu können
Zielführende Informationen für einen gelungenen Start
Dem guten Geschäft geht stets eine gute Geschäftsidee voran. Schließlich gründet niemand einfach so mal ein Unternehmen. Ist diese Idee vorhanden, durchdacht und sind die ersten konkreten Ziele gesetzt, geht es an den Businessplan. Hier wird es konkret: Wie soll aus der Idee ein funktionierendes Unternehmen werden? Welchen Nutzen sollen Produkte und Dienstleistungen mitbringen? Wo liegen die Innovationen? Dazu gehören aber auch ganz grundlegende Überlegungen, wie beispielsweise die Frage nach der Rechtsform. Jede Rechtsform bringt ihre ganz spezifischen Anforderungen sowie Vor- und Nachteile mit sich. Vor allem Haftung und Startkapital spielen dabei eine tragende Rolle. Für diese und weitere Fragen bietet die IHK Schleswig-Holstein ein Startpaket für Existenzgründer. Dieses Informationspaket bietet eine Fülle an Informationen und Antworten auf Fragen von Unternehmensgründern, die sich zum ersten Mal an ein solches Unterfangen wagen.
Der Weg zum Amt: Gewerbe anmelden
Sind die Planungen vollzogen und eine Rechtsform gefunden, geht es an die Anmeldung des Gewerbes, denn jede selbständige Tätigkeit ist in Deutschland anzeigepflichtig. Nur wer die Selbständigkeit als Freiberufler angehen möchte, kann sich diesen Schritt sparen. Für alle anderen führt der Weg zur zuständigen Gewerbemeldestelle. Von dieser Stelle aus wird dann auch automatisch das Finanzamt über die Gründung in Kenntnis gesetzt. Welche Angaben gemacht und welche Dokumente mitgebracht werden müssen, hängt von der gewählten Rechtsform und der Branche ab. Wer beispielsweise eine GmbH gründen möchte, muss einen Handelsregisterauszug mitbringen. Das heißt, dass die Unternehmensgründung vorher im Handelsregister eingetragen werden muss. Das geschieht beim Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Integration des Landes Schleswig-Holstein in Kiel.
Effizienz und Ergonomie: Der Arbeitsplatz
Damit sich die Mitarbeiter und man selbst am Arbeitsplatz wohlfühlen, ist eine entsprechende Büroausstattung erforderlich. Hier sollte unbedingt auf Ergonomie geachtet werden, damit die Arbeit nicht zu einer körperlichen Belastung wird. Büromöbel sollten deswegen auch nicht von der Stange kommen.
Die passende Finanzierung finden
Für die meisten Unternehmen gilt: Ohne Startkapital geht es nicht. Die erste Geschäftsausstattung möchte finanziert, Mitarbeiter bezahlt und Räumlichkeiten gepachtet werden. Darüber hinaus möchte man als Unternehmer selbst auch nicht gerade am Hungertuch nagen. Viele Existenzgründer wenden sich deswegen an die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank), die günstige Kredite zu gründerfreundlichen Konditionen bietet. In Schleswig-Holstein gibt es aber noch eine Reihe an weiteren Institutionen, die Alternativen bieten. Dazu gehören die Investitionsbank Schleswig-Holstein, Bürgschaftsbank und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft mbH. Diese Optionen sollten geprüft und anschließend die passende ausgewählt werden. Neben günstigen Zinsen sind vor allem die Rückzahlungsmodalitäten wichtig. Nicht immer läuft alles auf Anhieb so wie gewünscht. Da kann es hilfreich und entlastend sein, wenn der Kreditgeber eine Anlaufzeit gewährt, in der noch nichts zurückgezahlt werden muss.
Versicherungsschutz für das Unternehmen
Wer ein Unternehmen gründet, möchte und sollte möglichst nichts dem Zufall überlassen. Im nächsten Schritt sollte sich jeder Gründer Gedanken darum machen, welcher Versicherungsschutz nötig ist und worauf verzichtet werden kann. Zu den wichtigsten Versicherungen gehören die gewerbliche Haftpflichtversicherung und eine Rechtsschutzversicherung. Mit der Betriebshaftpflicht werden mögliche Schadenersatzansprüche abgedeckt, die vonseiten der Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten oder Besuchern entstehen können. Sie deckt in der Regel Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab. Je nach Branche kann auch eine Umwelthaftpflicht von Bedeutung sein. Die Rechtsschutzversicherung sollte neben dem Basisschutz auch branchentypische Risiken mit abdecken. Hier sollte also möglichst ein individuelles Angebot eingeholt werden, bei dem sich der Schutz auch nachträglich auf sich ändernde Verhältnisse anpassen lässt.