Michael Altenhofer gibt monatlich Tipps, wie Sie Ihr Leben leichter nehmen können. Dieses Mal erklärt er, wie wir Projekte bis zum Ende motiviert meistern können.
Der Grund, warum Sie ein Projekt beginnen, ist meistens nicht der Grund, warum Sie ein Projekt zu Ende führen. Dazwischen gibt es nämlich viele Veränderungen und neue Motive. In Beziehungen ist es am Anfang das Verliebtsein, später sind es die Kinder. In beruflichen Dingen ist es am Anfang die Begeisterung, später ist es das Geld. Verliebtsein und Begeisterung, das sind die Starthilfen. Später muss es dann von alleine laufen. Irgendwie halt. Pläne und Projekte werden oft aufgegeben, weil der Effekt der Starthilfe nachlässt – und man selbst ohne diese Unterstützung zu wenig Energie für das Weitermachen aufbringen kann. Der Grund, warum man ein Projekt begonnen hat, gerät mehr und mehr in den Hintergrund. Wird vielleicht sogar ganz vergessen. Man ist nur noch mit den unmittelbaren Problemen und Nachteilen beschäftigt. Wie können Sie das ändern? Erinnern Sie sich bitte zuerst daran, dass Sie Schwierigkeiten – wenn auch meist nur etwas halbherzig – immer schon mit einkalkuliert haben. Gedanken wie „Klar wird es nicht immer leicht sein, aber das wird schon“ gab es sicher in dieser oder einer ähnlichen Form. Na, bitteschön. Jetzt ist genau das eingetreten, was Sie sowieso prognostiziert haben. Das Überwinden solcher Situationen haben Sie übrigens auch vorhergesagt. Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, gönnen Sie Ihren Gedanken im nächsten Schritt einen Urlaub von den Problemen. Lassen Sie Ihre Gedanken zurückreisen zu dem Moment, als Sie sich entschieden haben, dieses Projekt zu beginnen. Was war der wirkliche Grund, was Ihre Motivation? Wenn Sie das nächste Mal ans Aufgeben denken, erinnern Sie sich einmal daran, warum Sie damals angefangen haben. Und genau diese Motivation ist auch der Grund, warum Sie weitermachen werden.