Als Angela und Bernhard ihre Verlobung verkündeten, war die Freude groß – doch dann kam erstmal alles ganz anders. Wie die beiden es trotz Pandemie geschafft haben, ihren Tag unvergesslich zu machen, erzählen sie hier.
Was war euer erster Gedanke, als klar wurde, dass Corona eure Hochzeit beeinflusst?
Ganz ehrlich? „Oh Mist ... Das darf doch nicht wahr sein!“ Plötzlich werden solche ursprünglich mal wichtigen Kleinigkeiten wie beispielsweise Deko zur Nebensache.
Habt ihr überlegt, alles abzusagen?
Ja. Als klar wurde, dass ein Verschieben schwierig wird, weil die meisten Termine fürs kommende Jahr – und auch das darauf – bereits ausgebucht waren. Wir hatten dann die Hoffnung, dass doch einige Termine wieder frei werden würden und hielten uns alle Optionen offen.
Ihr habt dann doch an dem geplanten Datum geheiratet. Wie kam es dazu?
Die Organisation, der Aufwand und die fehlenden Perspektiven haben uns dazu gebracht zu sagen: Okay, lass es uns jetzt tun! Zudem war der Vater des Bräutigams schwer krank und wir wussten nicht, wie lange es noch möglich ist, ihn dabeizuhaben.
Welche Sorgen hattet ihr und wie seid ihr mit der Verantwortung umgegangen?
Zwei unserer Gäste waren gesundheitlich angeschlagen und wir wollten sie auf keinen Fall gefährden. Wir mussten genau überlegen, wie wir das mit uns ausmachen. Dazu kam die Angst, dass die Hygienevorschriften nicht zu 100 Prozent umgesetzt werden können oder dass die Feier sogar abgebrochen werden muss. Man malt sich in solch einer Situation die verrücktesten Dinge aus …
Hat sich irgendeine Befürchtung bewahrheitet?
Nein. Wir haben uns bestens vorbereitet und alles Mögliche an Hygienemaßnahmen umgesetzt, um auf der sicheren Seite zu sein. Wir stellten an verschiedenen Stellen Händedesinfektionsmittel zur Verfügung, das Servicepersonal trug Mund- und Nasenschutz, Besteck wurde einzeln verpackt ausgeteilt und die Grillgerichte wurden direkt frisch auf dem Teller angerichtet. Gegessen wurde ausschließlich im Außenbereich, was glücklicherweise kein Problem war, da wir perfektes Wetter hatten.
Welche Rückmeldungen habt ihr von euren Gästen bekommen?
Alle haben sich wohl und sicher gefühlt und waren happy, dass die Hochzeit fast für ein Gefühl von Normalität sorgen konnte.
Was konntet ihr nicht so durchführen, wie es ursprünglich geplant war?
Wir reduzierten unsere Gästeanzahl, was uns sehr schwer fiel. Arbeitskolleg:innen konnten so ihre Partner:innen nicht mitnehmen. Dafür hatten zum Glück aber alle Verständnis.
Verratet uns doch eure Tipps!
Kriegt euch nicht in die Haare! Es geht schließlich um EURE Verbindung! Bewahrt Ruhe, bis bekannt ist, was geht und was nicht. Sich vorher verrückt zu machen, bringt nur schlaflose Nächte – und euch rein gar nichts!