Als erste Schule Schleswig-Holsteins wurde die Gemeinschaftsschule mit Oberstufe Friedrichsort als Eliteschule des Fußballs durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) ausgezeichnet worden.
Sie schuften tagtäglich für ihr großes Ziel, eines Tages als Profisportler:in zu arbeiten - doch nur einem Bruchteil jugendlicher Nachwuchstalente gelingt tatsächlich der Sprung in den bezahlten Sport. Ein eminent wichtiger Baustein der Vereinbarkeit von Bildung und Leistungssport ist daher eine Schule, die auf die speziellen Bedürfnisse von Nachwuchssportler:innen eingestellt ist. Mit der Ernennung zur DFB-Eliteschule des Fußballs leitete die Gesamtschule nun den nächsten Schritt einer fortlaufenden Entwicklung ein.
Kooperation von Holstein Kiel mit der IGF
Seit 2019 sind Holstein Kiel und die Gemeinschaftsschule Friedrichsort offiziell Kooperationspartner, mittlerweile sind 16 Athlet:innen aus Holstein Kiels Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) an der IGF und genießen dort eine individuelle Förderung. Einer von Ihnen ist Yoost Diezemann. Der Fußballer von Holsteins U19-Bundesliga-Mannschaft besucht den 13. Jahrgang der Gesamtschule und findet ihr ideale Bedingungen, um einerseits an seiner sportlichen Entwicklung zu arbeiten, andererseits um den Fokus der schulischen Anforderungen nicht aus den Augen zu verlieren. „Mir hilft ein stringenter Tagesablauf und die Möglichkeit, am Nachmittag zwischen den Trainingseinheiten zu lernen“, sagt das Nachwuchstalent.
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Etappenziel erreicht
Diezemann ist einer von vielen Schüler:innen, die jeweils eine Sportklasse pro Oberstufenjahrgang bilden. Das ist gleichzeitig der größte Unterschied zu reinen Sportschulen, in denen meistens alle Jahrgänge schulpflichtiger Kinder und Jugendliche gefördert werden. In Friedrichsort haben Leistungssportler zwischen 16 und 19 Jahren die Möglichkeit, in gemischten Sportklassen den Schulabschluss zu machen. Athlet:innen von Holstein Kiel treffen somit auch jene des Handball-Nachwuchses vom THW Kiel sowie des Segelsports. Hier finden sie idealen Bedingungen, um sowohl ihren individuellen sportlichen Werdegang zu fördern, als auch den bestmöglichen Schulabschluss nicht aus den Augen zu verlieren, der sie auf ein Leben ohne Profisport vorbereitet. „Aufgrund des Zertifizierungsprozesses ist die Auszeichnung als Eliteschule des Fußballs ein echtes Qualitätsmerkmal. Dennoch sehen wir den heutigen Tag nur als Etappenziel und wollen uns auch künftig stets weiterentwickeln.“ So sieht Behrens weiterhin Bedarf an dem Aufbau einer Tartanbahn auf dem Schulgelände.
Partnerschule des Leistungssports
„Uns ist es ein großes Anliegen, den talentierten Fußballspielenden bei uns die bestmögliche Ausbildung zuteilkommen zu lassen. Heute ist uns ein großer Schritt in diese Richtung gelungen. Darauf sind wir als Verein sehr stolz“, sagte KSV-Präsident Steffen Schneekloth.
Auch Karin Prien, Schleswig-Holsteinische Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur, war bei der Anerkennungsfeier vertreten und freute sich darüber, die erste Eliteschule des Fußballs im Sportland Schleswig-Holstein feiern zu können:
„Die Gemeinschaftsschule Friedrichsort stellt ein beeindruckendes Leuchtturmprojekt in Schleswig-Holstein dar, von dem andere Schulen lernen können. Hier wird vorbildliche sportpädagogische Arbeit geleistet.“
Von dem Titel Eliteschule des Fußballs erhoffen sich Verein, Schule und Land eine erhöhte Sichtbarkeit im Bundesgebiet und einen Werbeeffekt, der mehr junge Sporttalente dazu bewegt, sich für den Standort Kiel zu entscheiden.
Abgerundet wurde die Anerkennungsfeier von Tanz- und Gesangseinlagen einiger Schüler:innen sowie einem Auftritt der Denkedrans, die die Holstein-Hymne „Keine andere Stadt, keine andere Liebe, kein anderer Verein“ performten und dabei von Schüler:innen der 5. Klassen unterstützt wurden.