In der historischen Halle des Holtenauer Leuchtturms kann in Kiel maritim geheiratet werden. Ein Paar erzählt, wie es diesen Traum verwirklicht hat.
„Ich möchte Sie um die Hand Ihrer Tochter bitten.“ – Anja und Fin-Olav Wittstock kannten sich durch die Schule, haben sich über einen gemeinsamen Freundeskreis näher kennengelernt und sich ineinander verliebt. Sie war 19, er 20, als sie ein Paar wurden. Acht Jahre später machte er seiner Freundin einen Antrag – nicht ohne vorher ihren Vater um Erlaubnis gebeten zu haben. „Es war sehr romantisch, mit Kniefall und allem Drum und Dran“, erzählt Anja Wittstock heute strahlend.
Sie wussten sofort, wo sie heiraten wollten: Im Holtenauer Leuchtturm, denn Fin-Olav Wittstocks Großvater war Lotse in Kiel. Zwar war er schon in Rente, als Fin-Olav Wittstock geboren wurde, kannte aber noch viele der aktiven Lotsen und nahm seinen Enkel oft mit zu den Booten. „Für mich war es damals viel schöner, etwas mit meinem Großvater zu unternehmen, als in den Kindergarten zu gehen“, erinnert sich Fin-Olav Wittstock. So geprägt, beschloss das Paar weiter, am Geburtstag des mittlerweile verstorbenen Großvaters am 1. August 2011 zu heiraten.
An diesem Tag standen liebevoll geschmückte Stühle und Tische in der Leuchtturmhalle bereit, direkt nach der Trauung wurde bei einem Sektumtrunk auf das junge Glück angestoßen. Da die Leuchtturmhalle recht klein ist, konnten nur zwölf Gäste während der eigentlichen Trauung anwesend sein, die anderen Gäste empfingen das Brautpaar draußen. „Diese Zeremonie nur mit unseren engsten Verwandten und unseren Trauzeugen war genau richtig“, sagt Anja Wittstock. „Groß zu heiraten, ist sicherlich auch schön, aber einfach anders. Man muss das machen, was zu einem passt.“
Eine schöne Erinnerung ist auch das Stammbuch, das Paaren, die im Leuchtturm heiraten, überreicht wird: Es ziert ein Bild des Leuchtturms. „Nicht zuletzt dank der unkomplizierten Organisation von Kiel-Marketing hatten wir einen perfekten Tag, an dem nichts schiefgegangen ist – bis auf den Verlust des Autoschmucks“, erzählt Anja Wittstock. Dieser hatte sich während der Fahrt nach der Trauung zum Restaurant gelöst und wurde vom Auto geweht. „Die Fotos hatten wir zum Glück schon vor der Fahrt im Kasten“, ergänzt Fin-Olav Wittstock schmunzelnd.
Mittlerweile ist das Paar aus beruflichen Gründen nach Nortorf gezogen – eine Entfernung zum Meer, die die beiden noch verschmerzen können. Ganz vom Wasser wegziehen möchten sie auf keinen Fall. Auch die verspätete Hochzeitsreise soll Ende 2012 oder Anfang 2013 ans Wasser gehen. Aber ins Warme, auf die Kanaren oder die Kapverdischen Inseln, sind sie sich einig.
Melanie Schippling
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