In unserer Rubrik „Aus der Redaktion" geben wir euch einen kleinen Einblick in den Alltag jenseits der redaktionellen Arbeit. Dies ist eine kleine Geschichte, wie Redakteur Sebastian zu seinem Katzennachwuchs kam.
Katzenlieberhaber*innen werden es kennen: ihnen geht das Herz auf, wenn sie fauchen, miauen und durch die Wohnung flitzen, sobald ihnen der Spieltrieb abgeht. Doch während viele Menschen bereits seit Kindertagen mit den plüschigen Wollknäueln in Berührung kommen oder zumindest mit einem Goldfisch als „Haustier“ aufwachsen, habe ich meine Kindheit gänzlich ohne tierische Begleiter*innen durchlebt. Ja, es ist mir tatsächlich gelungen das Erwachsenenalter zu erreichen, ohne jemals ein Haustier gehabt zu haben. Vor circa drei Jahren war es aber so weit: Gemeinsam mit meiner Partnerin entschloss ich mich, unsere „Mulli“ aus dem Tierheim zu adoptieren.
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase fühlt sie sich heute pudelwohl und schärft als gehörlose Katze ihre anderen verbliebenen Sinne während ihrer Streifzüge durch den Garten. Diesen muss unser kleiner Neuzugang erst noch kennenlernen. Denn vor etwa vier Wochen hat „Mulli“ mit Katzenbaby „Mogli“ einen neuen Mitbewohner bekommen. 12 Wochen war der kleine Kater jung, als uns eine Freundin auf eine Online-Anzeige aufmerksam machte und wir ihn besuchen durften. Natürlich war es schnell um mich geschehen, als der kleine Rabauke, der die Welt erst noch entdecken muss, auf meinen Schoß kletterte und sein Schnurren als Geheimwaffe gegen mich einsetzte. Anders als „Mulli“, die für eine Katze ungewöhnlicherweise selten ihr Kuschelbedürfnis auslebt, sucht „Mogli“ hingegen regelrecht die Nähe zu uns Menschen.
Ständig krabbelt der Kleine – gerade während der Arbeit im Home Office – auf die Knie und hält sich mit seinen Krallen an der Hose fest. Noch etwas unbeholfen springt er gelegentlich auf höhere Ablagen und plumpst nicht selten von kleinen Tischchen oder Arbeitsflächen hinunter. Und auch für „Mulli“ ist seine Anwesenheit immer seltener ein Problem, die ihr „Revier“ verständlicherweise erst einmal zu verteidigen hatte. Hätte mir jemand vor drei Jahren gesagt, dass ich mal ein Katzen-Mann werden würde, dann hätte ich wohl laut gelacht. Inzwischen kann ich allerdings den Katzen-Kult, der sich in den sozialen Medien so abspielt, etwas nachvollziehen. Ein eigener Account muss dennoch nicht sein – noch nicht.