Mit dem Projekt WohnWERT will Haus & Grund den östlichen Stadtteil Kiels in den Fokus der Stadtplanung rücken. Geschäftsführer Sönke Bergemann erklärt im Interview, was hinter dem Projekt steckt.
Warum und wie engagiert sich Haus & Grund Kiel mit dem Projekt WohnWERT Gaarden?
Warum wir hier so engagiert sind, ist ganz klar. Wir glauben an das Potenzial von Gaarden, da wir die Leute und die Gegend kennen. In den letzten fünf Jahren haben wir viele verschiedene Aktionen unternommen, um Gaarden, seine Eigentümer*innen und Mieter*innen kennenzulernen. Wir wollten wissen, was sich die Leute dort von ihrem Quartier wünschen und wo sie Verbesserungspotenzial sehen. Da ein großer Teil der Wohngebäude privaten Eigentümer*innen gehört, sind gerade sie es, denen eine wichtige Rolle bei der zukunftsfähigen Gestaltung ihres Quartiers zufällt. Deshalb sind wir auf sie zugegangen und haben uns mit ihnen bei verschiedenen Treffen zusammengesetzt. So hat sich die ganze Nachbarschaft erstmals richtig kennengelernt. Genau das war uns wichtig, um ein Gefühl von Gemeinschaft zu schaffen und dann auch gemeinsam die Herausforderungen im Quartier angehen zu können.
Wie steht es denn um die Vorurteile, die kursieren?
Wenn die Leute nach Kiel ziehen, wissen sie meist als Erstes, wo sie nicht hinziehen wollen – und zwar nach Gaarden. Das ist ein Problem. Die Vorurteile sind nämlich weitaus größer, als es in der Realität der Fall ist. Die Eigentümer*innen wünschen sich beispielsweise mehr junge Leute im Viertel, eine höhere Kaufkraft oder auch einfach, dass der Garten der Nachbar*innen öfter aufgeräumt wird. Es müssen also keine Wunder geschehen.
Was sind die Herausforderungen, die Gaarden bevorstehen?
Über die letzten Jahre konnten wir sehen, wie dort die Gemeinschaft durch kleine Initiativen stärker wurde und zur Verschönerung des Viertels beitrug. Jetzt liegt es an der Stadt und den Unternehmen auch ein bisschen Initiative zeigen. Es gibt viele Unternehmen, die Interesse haben und das Potenzial ebenfalls sehen, aber es traut sich noch keiner den Anfang machen. Das muss sich ändern.
Was bietet Gaarden für Studierende?
Die schönen, großen und geräumigen, aber trotzdem günstigen Wohnungen sind wahrscheinlich der Magnet für Studierende. Optimal für die Gründung von WGs. Das sind Wohnungen, die man auf dem Westufer vergeblich sucht. Das Angebot an Aktivitäten für junge Leute wächst weiter. Aktuell liegt der Fokus für viele noch auf dem Westufer, dabei besteht auch in Gaarden die Nachfrage nach weiteren Bars oder Fitnessstudios, in die die Studierenden strömen können. Das Klischeedenken muss aus den Köpfen verschwinden und dem weichen, was Gaarden wirklich ist. Ein aufstrebendes Quartier mit dem Potenzial, ein wesentlicher Teil der Innenstadt zu werden und jungen Menschen WohnWERT zu bieten.
Das Interview führte Jesper Ohm
Erlebnis Gaarden
Jetzt wisst ihr schon, dass man in Gaarden hervorragend wohnen kann. Gaarden lockt außerdem mit urbanem Flair, interkulturellem Großstadtvibe, bunten Graffitis an Häuserfassaden und coolen Spots zum Cornern …
Werftpark
Die großen Hügel sind typisch für den Werftpark – sicherlich habt ihr sie schon einmal gesehen! Entstanden ist das hügelige Gelände als dort Anfang 1900 die Ablagerungen, die bei dem Bau der Kaiserlichen Werft zustande kamen, deponiert wurden. Im Winter sind die riesigen Hügel ein beliebter Ort zum Schlittenfahren, denn sie sind einige der wenigen Hügel, auf denen die Abfahrt so richtig Spaß macht!
Medusa
Im Medusa könnt ihr einen Abend in gemütlicher Atmosphäre bei Veranstaltungen wie Live-Konzerten ausklingen lassen. In den freien Räumen finden regelmäßig Kurse, Seminare, Workshops und ähnliches statt. Wer an Meditation und Yoga interessiert ist, sollte unbedingt mal das Punkrockyoga besuchen.
>> Medusastraße 16, 24143 Kiel
Café Jupiter
Sehr einladend ist auch das kunterbunte „Café Jupiter“ in der Kaiserstraße. Mit seiner farbenfrohen Fassade und den bunt angemalten Sitzgelegenheiten vor der Tür wird man hier kaum vorbeilaufen können, ohne einen Blick hinein zu werfen. Es gibt nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern auch viele köstliche herzhafte Speisen, darunter auch leckere vegane Gerichte. Empfehlung: der Jupiter Schokokuchen!
>> Kaiserstraße 51, 24143 Kiel
Subrosa
Das Subrosa ist nicht nur ein Restaurant, sondern auch Café und Kneipe – ein toller Ort, um den einen oder anderen gemütlichen Abend mit Freund*innen zu verbringen. Das Subrosa bietet eine vielfältige Küche mit vegetarischen und veganen Speisen an. Von veganer Currywurst, veganem Gyros, veganen Burgern über Pommes und Salate bis Pizza gibt’s hier eine riesige Vielfalt an leckeren Gerichten.
>> Elisabethstraße 25, 24143 Kiel
Bambule
Eine weitere große Empfehlung, wenn es um leckere Gerichte geht, ist die „Bambule“. Auch hier ist für jede*n etwas dabei. Neben einer Menge Veggie-Gerichten, gibt es eine große Auswahl an Pizzen, Nudelgerichten, leckere Fladenbrote, Salate und vieles mehr. Im Sommer kann man außerdem den schönen Biergarten nutzen.
>> Iltisstraße 49, 24143 Kiel