Am 6. April ruft ein breites Bündnis zur einer großen Demonstration auf, um ein starkes Zeichen für Solidarität und gegen Fremdenfeindlichkeit zu setzen. Es geht um nichts Geringeres als den Schutz der Menschlichkeit in unserer Gesellschaft.
Wir leben in einer Zeit großer Herausforderungen - und jetzt ist es wichtiger denn je, dass wir alle gemeinsam Farbe bekennen und für unsere Werte einstehen. Um 15 Uhr startet der Demozug auf dem Kieler Rathausplatz, um ein Zeichen gegen die Strömungen in der Politik zu stellen, die versuchen, die Demokratie zu unterwandern.
Maria Sonnek von der Seebrücke Kiel macht klar: „Es ist Zeit, dass wir unseren Teil dazu beitragen und laut werden gegen Unrecht und Ungerechtigkeit."
Für eine Welt ohne Ausgrenzung
Markus Ernst, ebenfalls von der Seebrücke, ergänzt: "Wir müssen gemeinsam für eine Gesellschaft kämpfen, die niemanden zurücklässt." Die drohende Gefahr von Menschenrechtsverletzungen darf nicht zur neuen Normalität werden. Deshalb demonstrieren wir für eine Sozialpolitik, die jedem Individuum mit Würde und Respekt begegnet.
Europa am Scheideweg
Blick über die Stadtgrenzen hinaus: Am 10. April steht im Europäischen Parlament eine entscheidende Abstimmung an, die das Schicksal des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems besiegeln könnte. Kritiker wie Robin Brodersen von Kiel StopGEAS warnen vor einer Aushöhlung des Asylrechts und einer zunehmenden Gängelung von schutzbedürftigen Menschen.
Was wird gefordert?
Das Bündnis ist klar in seinen Zielen und stellt fünf zentrale Forderungen auf:
Kein Platz für Rechtsextremismus in den Parlamenten
Ablehnung jeglicher Verschärfung des Asylrechts
Widerstand gegen Zwangsarbeit und diskriminierende Bezahlkarten
Einsatz für soziale Gerechtigkeit statt Sozialabbau
Eine Migrationspolitik, die auf Solidarität aufbaut
Der Marsch für Menschlichkeit
Der Zug setzt sich vom Rathausplatz in Bewegung, zieht über die Holstenbrücke, Andreas-Gayk-Straße, und Sophienblatt, um am Bahnhofsvorplatz eine Zwischenkundgebung abzuhalten. Danach geht es weiter über die Hopfenstraße und Herzog-Friedrich-Straße, bis er den Exerzierplatz erreicht, wo die Endkundgebung stattfinden wird.