An diesem Wochenende hat Kiel wieder einiges in Sachen Kultur und Unterhaltung zu bieten.
Mobina Galore, sind ein Punkrock-Duo bestehend aus 2 Frauen aus Winnipeg/Kanada. Jenna Priestner (Gitarre/Gesang) und die Schlagzeugerin Marcia Hanson (Schlagzeug/Gesang) verfolgen einen schnörkellosen Musikansatz. Der neue Song zeigt sowohl weiterhin den frischen Sound der Band als auch die musikalischen Markenzeichen des Duos: unverfälschte, heavy dynamische Stücke, die sich mit den Höhen und Tiefen des Lebens beschäftigen. Im Jahr 2021 veröffentlichten Mobina Galore mit "Waiting" eine ZweiTracks umfassende EP, die die akustische Seite der Band zeigt. Sie reflektiert die zwei Jahre, die sie abseits der Straße und Corona bedingt zu Hause in Winnipeg verbracht haben. Ihr Debütalbum "Cities Away" (2014) verpackt die Komplexität von Lebensübergängen in geradlinigen Power-Punk. Ihr zweites Album "Feeling Disconnected" (2017) beschäftigte sich mit Gefühlen der Isolation und wurde nur mit Schlagzeug und Gitarre aufgenommen, um die rohe Intensität ihrer Liveshows einzufangen und ihr letztes Album "Don't Worry" (2019) ist eine Hommage an eine Reihe von Genres ihrer Generation, wie z.B. 90er Westcoast skate punk und first Wave Midwest emo. Jenna und Marcia spannen mit ihren Texten einen weiten Bogen und treffen direkt einen Nerv. Sie behandeln eine Bandbreite von Emotionen wie Verwirrung und Empörung, Verzweiflung und schließlich Vergebung und sprechen so die unverblümte Realität universeller Erfahrungen an. Mobina Galore gehört zu der jüngsten Generation von Künstler*innen, die das Genre mit einer neuen Erzählweise ausstatten wollen. Mobina Galore haben ihre Außenseiter-Attitüde in explosiven Punk umgewandelt. Durch den Aufbau eines Katalogs von meisterhaft Songs fordern sie die tief verwurzelten Unzulänglichkeiten der Branche heraus, indem sie das Klischee der "übermäßig emotionalen Frauen" auf den Kopf stellen und mit ihrer Version des Punk Rocks widerlegen. Sie wurden 2017 als Rock-Künstlerin des Jahres und 2019 bei den Western Canadian Music Awards nominiert und die Band tourte mit Against Me!, Propagandhi, Pennywise, Iron Chic und Pascow. Außerdem spielten sie Shows mit PUP, Petrol Girls und Spanish Love Songs.
Support: No Sugar 15. Oktober • Hansa48
Reise nach Germania
Strenge Hierarchien, exzessiver Trinkzwang, reaktionäre Werte: Das und mehr wird den traditionsreichen Studentenverbindungen nachgesagt. Doch was geschieht abseits der Öffentlichkeit in den Villen und Kellerkneipen, in denen sich Burschen herumtreiben? Für eine Recherche begab sich Leon Enrique auf eine „Reise nach Germania”. Monatelang war er zwischen Verbindungsstudenten unterwegs und hat sich auch bei einschlägig rechtsextremen Burschenschaften beworben – die ihn aufgrund seiner Hautfarbe ablehnen. Das Ergebnis ist ein intimes Porträt einer konservativen Parallelgesellschaft.
14. Oktober, 20 Uhr • Hansa48
Von drei Herren und drei Damen
Bis zum 16. Oktober stehen noch die „Dree Herrn“ auf der Niederdeutschen Bühne (NBK). In dem Schauspiel von Jan Ericson werden drei Herren versehentlich auf der Männertoilette eingeschlossen und müssen nun die Feiertage dort verbringen. Allianzen, Konkurrenzdenken und Überlebensinstinkte tun sich auf. Ab dem 21. Oktober treffen in der Tragikomödie von Peter Buchholz die „Achtertückschen Süstern“ aufeinander. Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters erhoffen sich Eva, Judith und Christin alle etwas anderes von dem Nachlass. Wer erzählt hier Lügen, um an das Erbe heranzukommen und wer die Wahrheit? Wie war der Vater wirklich? Herauszufinden bei der Niederdeutschen Erstaufführung. Am 16. und 17. Oktober ist das Werkstatt-Theater mit „Robin“ jeweils und 20 Uhr zu Gast. Wer kennt schon die Koffietiet der NBK? An ausgewählten Sonntagen gibt es frischen Kaffee und selbst gebackenen Kuchen an der Theaterbar. Tickets und Spielplan unter www.nbkiel.de. Tickets sind außerdem an allen bekannten VVK-Stellen erhältlich oder unter Tel.: (0431) 90 19 01.
Im Oktober • Niederdeutsche Bühne Kiel
Der andere Blick
Das Junge Theater im Werftpark beteiligt sich mit dem eigens für diesen Anlass konzeptionierten Vorleseabenteuer „Persische Märchen – der andere Blick“ an den diesjährigen Kulturwochen. Diese finden im Oktober und November in Kiel statt und werden von der Heinrich-Böll-Stiftung und dem ZBBS e. V. veranstaltet. In diesem Jahr richtet sich der Blick in den Iran. Astrid Großgasteiger hat für die Lesung, die für Kinder ab acht Jahren geeignet ist, traditionelle persische Märchen ausgesucht wie „Der Sohn des Seifenverkäufers“. Es liest Elisabeth Frank aus dem Ensemble des Jungen Theaters. Karten sind an den Theaterkassen sowie unter Tel.: (0431) 90 19 01 und online unter
www.theater-kiel.de erhältlich.
15.+16. Oktober, 3.+4. November • Junges Theater im Werftpark