Dunkle Straßenlaternen selbst anknipsen –
mittlerweile Alltag im nordfriesischen Löwenstedt. Denn dort entwickelte Simon Hansen die „Knoop“-App
Eine Fernbedienung für Laternen: Diese Idee kam Simon Hansen, als er nachts im ländlichen Löwenstedt nach Hause lief. „Es war stockdunkel“, erinnert sich Hansen. Doch dafür plädieren, dass die Straßenbeleuchtung nachts durchgehend brennt, statt gegen Mitternacht auszugehen, kam für den jungen Informatiker nicht in Frage. „Lichtverschmutzung ist ein ernsthaftes Problem“, betont Hansen, „für Tiere, aber auch für uns Menschen hat dauerhafte Beleuchtung viele negative Effekte.“
Doch wie lässt sich der nächtliche Weg umwelt- und ressourcenschonend erhellen? Dafür entwickelte Hansen „Knoop“. Eine App, benannt nach dem plattdeutschen Wort für Knopf, mit der jeder mit Smartphone bei Bedarf die Laternen eines Ortes anschalten kann. Ausgehen tun sie nach einer programmierten Zeit von selbst. Technisch steckt dahinter ein Steuergerät, das mit dem örtlichen Stromkasten verbunden wird. Aktiviert jemand die App, läuft diese Info über einen Server und die Straßenbeleuchtung springt an. Dieses Knoop-Konzept ging Ende letzten Jahres im nordfriesischen Löwenstedt in die Testphase. Mit Erfolg: „Mittlerweile schalten die Löwenstedter regelmäßig“, berichtet der Softwareentwickler.
Das Projekt wurde Preisträger im yooweedoo Ideenwettbewerb und Teil der Firma für Softwareentwicklung, die er mit fünf Kollegen betreibt. „Nun wollen wir Knoop in andere Orte bringen“, hofft Hansen. Anfragen gibt es viele, aus Schleswig-Holstein und international. „Lokal wird auch weitergemacht. Wir wollen in Ergänzung zur App einen Knoop-Knopf in der Gastwirtschaft in Löwenstedt installieren“, hat Hansen schon den nächsten Einsatzort seiner Erfindung im Kopf
Lea Jahneke
Auf dem Blog „Funkenzeit“ werden regelmäßig Kieler Start-ups vorgestellt. Dieser Artikel ist in voller Länge auf funkenzeit.de verfügbar.