- Der legendäre Traditionssegler „Eye of the Wind“ (Bild: FTS)
- Matrosin Ayla Diesing (Bild: FTS)
Seit 42 Jahren ist das Segelschiff Eye of the Wind unter seinem heutigen Namen auf den Ozeanen der Welt unterwegs. Gerade halb so alt ist Ayla Diesing aus Warnau (Kreis Plön), die als Matrosin zur festangestellten Stammbesatzung des Zweimasters gehört. Die junge Frau steuert den legendären Windjammer sicher auf allen Kursen
Zum ersten Mal betrat die Seglerin die Decksplanken eines Traditionsschiffs, als sie gerade drei Jahre alt war. „In meiner Kindheit und Jugend bin ich mit dem Virus des Segelns auf traditionellen Großseglern unheilbar infiziert worden“, blickt sie zurück. Folgerichtig ergriff sie nach ihrem Schulabschluss die erste Gelegenheit, auf der Eye of the Wind mitzusegeln. Innerhalb eines Jahres gelang ihr der Weg vom freiwilligen „Trainee“ zur festangestellten „Deckshand“. Für jeweils zwei bis drei Monate tauscht sie jetzt ihr Leben an Land mit der beruflichen Tätigkeit an Bord, anschließend geht es für einen ebenso langen Zeitraum wieder „auf Freitörn“.
„Ich bin in der Nähe der Ostseeküste und in einem naturverbundenen Umfeld aufgewachsen, daher ist die Eye of the Wind für mich ein toller Arbeitsplatz mit vielen natürlichen Materialien in einer ursprünglichen Umgebung und zugleich ein Schiff mit einer richtigen Seele“, beschreibt Ayla Diesing ihr tägliches Arbeitsumfeld. „Das Deck und das Rigg sind längst mein zweites Zuhause geworden, durch die Mitarbeit bei mehreren Werftzeiten kenne ich das Schiff mittlerweile von oben bis unten“, verrät sie. Auch in die Geheimnisse des Maschinenraums hat sie natürlich schon mal hineingeschnuppert.
Auf die Frage nach ihren bisher eindrucksvollsten Reisen mit der Eye of the Wind nennt sie eine Atlantiküberquerung unter Segeln und die zurückliegende Wintersaison in der Karibik. „Aber ich bin sicher, dass noch viele schöne Törns folgen werden, meine seemännische Laufbahn hat schließlich gerade erst begonnen“, lacht sie.